Altstadt/Lehel:Lästige Touristenbusse

Entscheidung über Zahl der Fahrspuren am Altstadtring vertagt

Eine Antwort auf die Frage, wie viele Fahrspuren am Altstadtring (Thomas-Wimmer-Ring) zwischen Maximilianstraße und Isartorplatz den Autofahrern künftig zur Verfügung stehen werden, hat der Stadtrat vertagt. Eine Mehrheit im Planungsausschuss hat sich am Mittwoch noch Bedenkzeit erbeten, bevor endgültig entschieden wird, ob statt der bisher sechs Spuren nach Fertigstellung der Tiefgarage nur noch fünf zur Verfügung stehen werden. Das Planungsreferat schlägt vor, vom Isartor kommend in Richtung Maximilianstraße zwei Spuren zu planen, in der Gegenrichtung wären es dann drei.

Die drei Spuren brauche man, weil am Isartor und in zweiter Reihe haltende Touristenbusse sonst den Verkehr blockieren könnten, argumentiert CSU-Planungssprecher Walter Zöller. Das sei absurd, sagte der stellvertretende BA-Vorsitzende für die Altstadt und das Lehel, Wolfgang Püschel (SPD), am Rand der Stadtratssitzung: "Wir schaffen eine eigene Spur für Verkehrsverstöße." Auch die Grünen wollen die Chance zu weniger Fahrspuren am Altstadtring nutzen. "Das Relikt aus den Zeiten einer autogerechten Stadt kann jetzt beseitigt werden", sagte Paul Bickelbacher (Grüne). Der Bau der Tiefgarage, die zur Zeit unter dem Altstadtring entsteht, sei eine enorme Belastung für die Anwohner: "Danach muss es für sie besser werden."

Vertreter des Stadtrats wollen, dass die Verwaltung ein Bus-Haltekonzept erarbeitet. Touristen sollen möglichst nah am Zentrum ein- und aussteigen können. Die Frage ist jedoch, wo diese Busse längerfristig parken sollen. Beim Thema einer möglichen Verkehrsberuhigung am Isartorplatz hält sich die Stadt zurück. Man wolle zunächst die Entwicklung am Thomas-Wimmer-Ring abwarten und dann ein Konzept für den Isartorplatz vorlegen.

© SZ vom 01.02.2018 / DÜ. - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: