Allach/Untermenzing:Trauer ums Grün

Der Bund Naturschutz wehrt sich gegen Parkplatzpläne am Friedhof

Die Münchner Kreisgruppe des Bund Naturschutz (BN) ist entsetzt über die Pläne, im Landschaftsschutzgebiet an der Würm Parkplätze für den Allacher Friedhof und die Kirchenbesucher von Sankt Peter und Paul bauen zu wollen. "Autos zerstören den Lebensraum an der Würm", heißt es in einer von BN-Geschäftsführer Rudolf Nützel herausgegebenen Mitteilung, "wenn es um die Förderung des Autoverkehrs geht, scheuen CSU und SPD keinen Tabubruch". Der BN reagiert damit auf jüngste Anträge der Rathausfraktionen von CSU und SPD, für den Friedhof ausreichenden Parkraum zu schaffen. Das Baureferat hat Anträge aus der Bürgerversammlung bereits negativ beschieden, allerdings aus finanziellen Gründen.

Während die SPD in ihrem Antrag den Standort offenließ, plädieren CSU-Fraktion und der örtliche Bezirksausschuss für mindestens 15 Parkplätze, die durch eine Brücke für Radfahrer und Fußgänger über die Würm mit dem Friedhof verbunden werden sollen. Über beide Anträge ist noch nicht entschieden. Die Naturschützer erinnern daran, dass es in den Landschaftsschutzgebieten von München verboten sei, Veränderungen vorzunehmen, die geeignet sind, die Natur zu schädigen, den Naturgenuss zu beeinträchtigen oder das Landschaftsbild zu verunstalten. Und nun soll für den Bau von Parkplätzen, die nur an wenigen Tagen im Jahr benötigt würden, in solch ein Schutzgebiet eingegriffen werden, empört sich Rudolf Nützel.

© SZ vom 22.03.2016 / anna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: