Die Allach-Untermenzinger wollen den Bezirksausschuss (BA) Feldmoching-Hasenbergl in seinem Bemühen unterstützen, das ehemalige Dachauer KZ-Außenlager Allach in der Siedlung Ludwigsfeld angemessen zu würdigen. Einstimmig hat der Bezirksausschuss einen Antrag der Grünen angenommen, die historischen Überreste in Form der noch stehenden einstigen KZ-Baracke und vermuteter Gräber in geeigneter Weise als Gedenkstätte zu erhalten und so der Zwangsarbeiter bei Diamalt und BMW zu gedenken. Um eine würdige Form zu finden, sollten Stadtteilhistoriker, die beiden Bezirksausschüsse und die Stadt ein Konzept ausarbeiten, fordern die Grünen.
Sollte man die Gräber finden, sollte man nach Ansicht der Grünen diese Stelle als Friedhof widmen, außerdem soll neben der Baracke ein Dokumentationszentrum eingerichtet werden. Zudem müsse die Stadt Sorge dafür tragen, dass die jetzige Nutzung nicht zu Schädigungen und Zerstörungen der historischen Substanz beitrügen. Nach Möglichkeit sollte die Stadt das Gelände sogar erwerben, um es für die Zukunft erhalten zu können.
Die Grünen sprechen von einer vielleicht letzten Chance, die noch bestehenden Reste des Außenlagers der Nachwelt zu erhalten. "Wenn es schon unseren Namen trägt, sollten wir uns dafür auch verantwortlich fühlen", sagte Grünen-Sprecher Falk Lamkewitz. Henning Clewing von der FDP schlug vor, auch den Triebwerkshersteller MTU einzubinden. Clewing erinnerte daran, dass das Außenlager nach Allach benannt worden sei, weil dessen Häftlinge als Zwangsarbeiter bei der früheren BMW Flugmotorenbau in Allach eingesetzt gewesen seien. Aus ihr ist die spätere MTU hervorgegangen. Der BA-Unterausschuss Kultur unter der Leitung von Ingrid Haussmann (parteifrei) soll nun ein Konzept für eine Zusammenarbeit erstellen.