Schwabing/Freimann:Firmen-Parkplatz nur gegen Job-Tickets

Am Anfang stand die Bestürzung, nun gehen die Lokalpolitiker in Schwabing-Freimann eine Offensive: Die Bürgervertreter in Schwabing-Freimann fügen sich zwar in die Erkenntnis, dass der Protest gegen einen 12 200 Quadratmeter großen, überirdischen Microsoft-Firmenparkplatz für 450 Autos in der Parkstadt Schwabing vergeblich ist - und, dass sie ihn für fünf Jahre erdulden müssen. Dennoch: Der Bezirksausschuss unternimmt einen Vorstoß, um dem Weltkonzern - und dem Grundstückseigentümer, der Firma Argenta - zumindest einige Zugeständnisse abzutrotzen.

Nach dem Willen des Gremiums soll die Stadt darauf dringen, die Befristung an einige Bedingungen zu knüpfen. Der mehrheitlich beschlossene Antrag auf Initiative der SPD schlägt vor, von Microsoft Maßnahmen zur Reduzierung der Fahrzeugflotte einzufordern; zudem solle der Konzern MVG-Job-Tickets anbieten sowie "aktiv" das Mobilitätskonzept für die Parkstadt Schwabing umsetzen. Die Politiker sehen es zudem als geboten an, "die Wirksamkeit dieser Maßnahmen" jährlich zu überprüfen. Denn, so heißt es zur Begründung: "Ohne solche flankierende Maßnahmen ist zu befürchten, dass nach Auslauf der Genehmigung zwar Parkplätze wegfallen, nicht aber die Autos, und damit schlagartig die ohnehin angespannte Parksituation dramatisch verschärft wird."

Nach Angaben von Argenta braucht Microsoft den Parkplatz, weil in der Tiefgarage nur 360 der 750 Autos starken Firmenflotte Platz finden. Der Bau eines dritten Tiefgaragengeschosses sei dem Konzern zu teuer gewesen, heißt es.

© SZ vom 10.11.2015 / smüh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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