Fußball-WM in Russland:ARD-Dopingexperte Seppelt darf doch nach Russland einreisen

Hajo Seppelt brachte mit seinem Film "Geheimsache Doping: Wie Russland seine Sieger macht" die Aufdeckung des russischen Dopingskandals ins Rollen. (Foto: dpa)
  • Der ARD-Dopingexperte Hajo Seppelt darf zur Fußball-WM nach Russland einreisen.
  • Das vom SWR für ihn beantragte Visum war in der vergangenen Woche für ungültig erklärt worden.
  • Bundesregierung und DFB hatten sich für die Rücknahme des Einreiseverbots ausgesprochen.

Die russische Regierung hat das Einreiseverbot für den ARD-Dopingexperten Hajo Seppelt zur Fußball-Weltmeisterschaft aufgehoben. Das teilte Außenminister Heiko Maas am Dienstag auf Twitter mit. Zuvor hatte stern.de darüber berichtet.

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Das vom SWR beantragte Visum war in der vergangenen Woche für ungültig erklärt worden. Seppelt steht auf einer Liste der in Russland "unerwünschten Personen". Der Journalist hatte mit seinem Film "Geheimsache Doping: Wie Russland seine Sieger macht" die Aufdeckung des russischen Dopingskandals ins Rollen gebracht.

Die Bundesregierung hatte die russische Regierung zuletzt aufgefordert, das Einreiseverbot für Seppelt zurückzunehmen. "Wir halten diese Maßnahme der russischen Behörden, Herrn Seppelt das Visum für ungültig zu erklären, für falsch", hatte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin gesagt. "Wir appellieren an die russische Staatsführung, diesem deutschen Korrespondenten die Einreise zur Berichterstattung über die Fußball-WM zu ermöglichen."

DFB-Präsident Reinhard Grindel hatte Fifa-Boss Gianni Infantino noch am Dienstag in die Pflicht genommen, damit der ARD-Journalist doch noch ein Visum bekommt. Er habe Infantino deutlich gemacht, wie angebracht es sei, "dass er persönlich bei der russischen Regierung vorstellig wird, um die Einhaltung der Staatsgarantien zu fordern. Er wird noch einmal aktiv werden. Ich bin zuversichtlich, dass das nicht ohne Wirkung bleiben wird", sagte Grindel bei der Vorstellung des vorläufigen deutschen WM-Kaders in Dortmund.

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