Abschluss des Rechercheprojekts:Recherche, Rausch und Risiko

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Eine Woche Rausch und Risiko: Die zehnte Recherche-Runde geht zu Ende. (Foto: N/A)
  • Eine Woche, ein Dossier: Die Recherche zu Rausch und Risiko geht zu Ende.
  • Ihr Favorit aus mehr als 25 Beiträgen war eine Reportage zu Crystal-Meth-Sucht.

Von Sabrina Ebitsch

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wussten Sie, dass Gottfried Benn sich Kokain über eine Art Drogenplombe in einem löchrigen Zahn verabreichte? Dass Kate Moss ihre Vorräte in einem Fabergé-Ei transportiert haben soll? Dass während des Ersten Weltkriegs Morphium und Kokain inklusive Spritze und Nadel als "nützliches Präsent" für Frontsoldaten in Kaufhäusern offeriert wurde? Dass in Lateinamerika mitunter Kröten wegen der halluzinogenen Wirkung eines Hautsekrets abgeleckt werden? (Nachzulesen in einem Buch mit dem in diesem Zusammenhang sehr stimmigen Titel: "Breites Wissen" von Ingo Niermann und Adriano Sack, unlängst neu aufgelegt.)

All diese Beispiele haben mehr als anekdotischen Wert: Sie zeigen Präsenz und Bedeutung von Rausch und Rauschmitteln in den meisten Kulturen dieser Welt. Sie zeigen auch das mit ihnen verbundene Risiko und die Gefahr. Während Gottfried Benn das Kokain in Gedichten pries, starb sein Zeitgenosse Georg Trakl an einer Überdosis. Kate Moss verbrachte mehrere Wochen in Entzugskliniken. Morphium und Kokain sind jenseits von Praxen und Krankenhäusern verboten. Und die Krötendroge enthält neben halluzinogenen Wirkstoffen auch gefährliche Giftstoffe.

Dem Konsum von Drogen wohnt also eine gewisse Ambivalenz inne, die wir auch in der nun zu Ende gehenden Runde von Die Recherche einzufangen versucht haben. Rausch und Risiko haben wir dieses Dossier überschrieben, das Sie von Montag bis zu diesem Sonntag in der Süddeutschen Zeitung und auf SZ.de lesen konnten. Mehr als 25 Interviews, Reportagen, Videos und Interaktives sind im Laufe der mehrwöchigen Recherche entstanden - von Mexiko bis Zürich, von LSD bis Alkohol, von wissenschaftlichen Analysen bis hin zu spielerischen Elementen.

Ihre Favoriten aus der großen Bandbreite an Beiträgen waren übrigens:

Wenn Sie diese oder andere Artikel aus dem Dossier Rausch und Risiko im Lauf der Woche verpasst haben, finden Sie sie auf dieser Themenseite zum Nachlesen: www.sz.de/rauschundrisiko. Und in Kürze auch in einem digitalen Magazin zum Herunterladen. Wir bedanken uns für Ihre Anregungen und Tipps zur Recherche, wünschen viel Spaß bei der Lektüre und freuen uns, wenn Sie Feedback, Anregungen oder auch neue Themenvorschläge für die kommenden Rechercherunden haben.

Viele Grüße,

Sabrina Ebitsch, Die Recherche

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