Themenpark "Dismaland":Wie Banksy Disneyland sieht

Es ist der trostloseste und zugleich außergewöhnlichste Vergnügungspark der Welt: "Dismaland" von Graffiti-Künstler Banksy parodiert ein berühmtes Vorbild.

Von Klara Fröhlich

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(Foto: Matthew Horwood)

Die kleine, englische Küstenstadt Weston-super-Mare bei Bristol könnte in diesem Spätsommer einen großen Touristenstrom anziehen. Grund ist: "Dismaland" - die bislang größte Ausstellung des weltweit bekannten Street-Art Künstlers Banksy. Aber manche, die sofort an Disneyland denken, könnten zu Recht enttäuscht sein. Einen Einblick bekommen Sie im Dismaland-Trailer.

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(Foto: REUTERS)

Auf den ersten Blick wirkt "Dismaland" tatsächlich wie ein Ort des Vergnügens. Aber hinter Banksys Arbeiten verbergen sich immer auch politische und sozialkritische Botschaften. Zuletzt war eines seiner Werke im Gazastreifen zu sehen. Nun will er also die Eventisierung und Vergnügungssucht kritisieren.

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(Foto: REUTERS)

Um die Parodie auf die Spitze zu treiben, wurde sogar das Disney-Logo nachgebildet. Jährlich strömen Tausende Besucher in die Themenparks des Produktionsriesen. Dem Guardian sagte Banksy, er wolle keine Persiflage auf Mickey Mouse machen, sondern einfach einen Raum schaffen, in dem er mit talentierten Künstlern gemeinsam ausstellen könne.

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(Foto: AP)

"Talentiert" dürfte bei Namen wie Damien Hirst oder der amerikanischen Konzeptkünstlerin Jenny Holzer leicht untertrieben sein. Mit insgesamt 60 Künstlern hat Banksy weltweit für das "Dismaland"-Projekt zusammengearbeitet und das leerstehende Freibad "Tropicana" umgestaltet. Ob diese Skulptur an Hitchocks "Die Vögel" erinnern soll?

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Ein Orka springt aus einer Toilette.

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(Foto: AP)

Auch unverkennbare Banksy-Klassiker finden sich in dem Themenpark.

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(Foto: REUTERS)

Auch ein Teil von "Dismaland": eine umgekippte Kutsche und eine Cinderella, der keiner hilft. Nur zwei kleine Vögel versuchen Aschenputtel erfolglos an ihrem Schleifenband aufzurichten. Deutlicher geht Kritik an der Vermarktung der Glamourwelt kaum.

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(Foto: Toby Melville/Reuters)

Das englische Wort "dismal", das für den kritischen Themenpark mit dem Wort "land" fusioniert wurde, heißt auf Deutsch "trostlos". Diese Skulptur spiegelt den Titel wohl am besten wider - und könnte aktueller nicht sein.

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(Foto: Toby Melville/Reuters)

"Dismaland" ist Banksys bislang größtes Projekt. Laut BBC wussten nur vier Mitglieder des Stadtrates von Weston-super-Mare davon. Am 22. August öffnet "Dismaland" fünf Wochen lang seine Tore - für Banksys Welt der Kunst, Satire und Gesellschaftskritik.

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