Raphaël Pichon im Porträt:Hemmungslos in die Materie verliebt

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Ein Musiker, der die absolute Notwendigkeit der Kunst fürs Leben begriffen hat: der Dirigent Raphaël Pichon. (Foto: Marc Campa)

Raphaël Pichon ist der derzeit beste Bach-Dirigent. Das stellt er mit einer Aufführung der Johannes-Passion im nordfranzösischen Caen unter Beweis. Wer aber ist der Mann, was will er?

Von Reinhard J. Brembeck

Caen, zwei Zugstunden nordwestlich von Paris und nur wenige Kilometer vom Ärmelkanal entfernt, wirkt gesichtslos modern. Weil die 100 000-Einwohnerstadt während der alliierten Invasion und bei den Kämpfen mit den Deutschen 1944 fast völlig zerstört wurde. Überstanden haben die Zerstörung allerdings die großen romanischen Abteien und Kirchen in der Nähe des Kastells, das Wilhelm der (England-) Eroberer, der in Caen begraben liegt, vor 1000 Jahren hat anlegen lassen. Das katholische Mittelalter ist in Caen noch immer und trotz der unzähligen Döner-Läden unübersehbar.

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