Essay über Eliten in den USA:Die da oben

Donald Trump

Ist nicht Trump, wie schon George W. Bush, eindeutig der Elite zuzurechnen?

(Foto: dpa)

Den Europäern ist schleierhaft, wie es dem Millardär Donald Trump gelingen konnte, sich als Kämpfer des Volks gegen die "Elite" zu verkaufen. Ein Blick in die amerikanische Geschichte zeigt: So erstaunlich ist die Begeisterung seiner Fans nicht.

Von Jörg Häntzschel

Als Meryl Streep vor einer Woche bei den Golden Globes vor Trumps Ungeist warnte, sprach sie der Welt aus dem Herzen, doch bei den Trump-Fans erntete sie nur Hohn. Ihre Rede habe wieder einmal die "Überheblichkeit, den Alarmismus, die Ignoranz und die Selbstbezogenheit der reichen Linken aus Hollywood" vorgeführt, schrieb die konservative National Review. Meghan McCain, die Tochter von John McCain, twitterte: "Meryl Streeps Rede ist der Grund für Trumps Wahlsieg." Amerika habe es satt, den Predigten der "Hollywood-Elite", der "liberalen Elite", der "progressiven Elite" zuzuhören. Da war er also wieder, der Kampfbegriff "Elite", mit dem die amerikanischen Rechten ihre Gegner seit Jahrzehnten vor sich hertreiben.

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