Ostdeutscher Sänger und Komponist:Liedermacher Reinhard Lakomy ist tot

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Lakomy war in der DDR ein Star. (Foto: dpa)

Generationen von Kindern in Ostdeutschland wuchsen mit seinen Liedern auf: Reinhard Lakomy galt als einer der vielseitigsten Musiker der DDR. Nun ist er in Berlin verstorben.

Der Musiker Reinhard Lakomy ("Der Traumzauberbaum") ist tot. Der 67-Jährige verstarb am Samstag in seinem Berliner Haus, wie sein Management mitteilte. Der Sänger und Komponist litt an Lungenkrebs.

Mehr als 40 Jahre habe Lakomy vor allem Kinder mit seiner Musik begeistert, erklärte Manager Tom Wielgohs. Lakomy galt als einer der vielseitigsten Musiker in der DDR. Sein bekanntestes Werk ist "Der Traumzauberbaum".

Lakomy hatte eine Chemotherapie und lebenserhaltende Maßnahmen abgelehnt, wie seine Frau, die Sängerin Monika Erhardt-Lakomy, noch vor rund zwei Wochen der Nachrichtenagentur dpa gesagt hatte. Ihr Mann habe sich aber noch daran gemacht, die Arrangements für seine Show umzuschreiben, damit auf der Bühne alles nahtlos ohne ihn weitergehen könne. Die "Traumzauberbaum"-Tournee des Reinhard-Lakomy-Ensembles, die bis November 2014 rund 60 Auftritte vorsieht, soll weiterlaufen.

Lakomy war in der DDR ein Star. Generationen wuchsen mit seinen Rockballaden und Kinderliedern auf. Der gebürtige Magdeburger komponierte auch Musicals, Ballett- und Filmmusik. Als Jazzer gehörte Lakomy zu den Mitbegründern des Günther Fischer Quartetts. Der Durchbruch gelang ihm 1972 mit "Heute bin ich allein".

Lakomy brachte laut Management zusammen mit seiner Frau 14 CDs heraus. Lakomy komponierte und Erhardt-Lakomy schrieb die Texte. Manager Tom Wielgohs zeigte sich tief betroffen. "Wir haben viele Jahre zusammengearbeitet, was soll ich sagen." Das Publikum habe auch die außergewöhnliche Stimme von "Lacky" geliebt, so Wielgohs.

Lakomy schuf demnach über 200 Film- und Ballettmusiken. Zwei Schulen tragen den Namen des Komponisten, auch Kitas und Grundschulen sind nach dem Künstlerpaar benannt. Das Reinhard-Lakomy-Ensemble werde die Arbeit des Künstlers fortsetzen. Der Beisetzungstermin solle noch bekanntgegeben werden.

© Süddeutsche.de/dpa/rela - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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