In den am schwersten von der Ebola-Epidemie betroffenen Ländern Westafrikas sollen frühestens ab Ende Januar die ersten Impfstoffe an Menschen getestet werden. In Liberia werden 9000 Probanden teilnehmen, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Freitag in Genf mitteilte. In Sierra Leone und Guinea sollen ab Februar ebenfalls Tausende Menschen geimpft werden, darunter auch Ärzte und Helfer.
Laut WHO handelt es sich um den Impfstoff ChAd3 (oder cAd3-ZEBOV) der britischen Firma GlaxoSmithKline sowie um den von der kanadischen Gesundheitsbehörde entwickelten und vom US-Labor Merck produzierten Impfstoff rVSV-ZEBOV. Beide Vakzine müssen gut gekühlt werden, deshalb sollen alle drei Länder mit Spezial-Kühlschränken ausgerüstet werden.
An Ebola sind in den drei Staaten mindestens 8259 Menschen gestorben. Die Zahl der Infizierten gab die WHO am Donnerstag mit 20 972 an. Damit stieg die Zahl weiter. Noch am Mittwoch hatte die WHO mitgeteilt, dass bislang weltweit 20 747 Menschen von der Ebola-Epidemie betroffen seien.