Internet-Knigge:Hilfe, der Chef gruschelt!

Was tun bei unwillkommenen Facebook-Kontakten? Welche Informationen gebe ich der Öffentlichkeit preis? Darf ich mein Date googeln? Zehn Tipps für das richtige Verhalten im Netz.

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Was tun bei unwillkommenen Facebook-Kontakten? Welche Informationen gebe ich der Öffentlichkeit preis? Darf ich mein Date googeln? Zehn Tipps für das richtige Verhalten im Netz.Informationen sind kostbarFacebook, StudiVZ und MySpace leben von den persönlichen Informationen der Nutzer. Dies bedeutet aber nicht, dass dort alles veröffentlicht werden muss. Das genaue Geburtsdatum wird oft von der Werbeindustrie zur Profilierung von Nutzern verwendet, Namen von Haustieren geben manchmal Aufschluss über Passwörter. Auch der Beziehungsstatus, womöglich noch mit Verlinkung auf den Partner, sollte nicht angegeben werden: Bei einer Trennung muss das Entfernen mit dem Ex-Partner abgesprochen werden, zudem können solche Statusänderungen für unangenehme Debatten auf der eigenen Profilseite sorgen.Foto: iStock

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Wikipedia als Gesprächshilfe ist tabuDie verstohlene SMS unter dem Tisch ist höchstens noch im Geschäftsleben die Regel: Bei privaten Anlässen ist es keine große Sache, während eines Gesprächs eine Kurznachricht zu senden und zu empfangen. Allerdings sollte man sich hierfür kurz beim Gesprächspartner entschuldigen und möglichst schnell agieren, ein kurzer Augenkontakt zwischendurch signalisiert, dass die Hauptaufmerksamkeit weiterhin beim Gegenüber liegt.Twitter-Nachrichten sind während Gesprächen derzeit noch verpönt, weshalb sie wie Telefonate in einem separaten Raum während einer Zwischenpause erledigt werden sollten. Einen schlechten Eindruck macht es, Gesprächsargumente des Gegenübers schnell mit einem kurzen Klick auf die Mobilversion von Wikipedia zu überprüfen, es sei denn, dies wird von beiden Seiten gewünscht.Foto: iStock

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Freunde loswerden: Klicken und erklärenEin Streit unter Kegelbrüdern, die Trennung vom Verlobten: Jede private Veränderung hat direkte Auswirkungen auf das Leben in sozialen Netzwerken. Wer Freunde loswerden möchte, kann dies dort mit einem Klick tun. Dies ist auch kein Problem, allerdings sollte man denen, die mehr als flüchtige Bekannte sind, auch eine Erklärung geben. Bei Trennungen raten erfahrene Social-Network-Nutzer sogar dazu, den Ex-Partner aus dem Online-Freundschaftskreis zu löschen.Foto: iStock

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E-Mails sind Briefe - oder TelefongesprächeDie Anrede bei E-Mails ist regional verschieden: Während in den USA nach dem ersten Kontakt ein einfaches "John - " als Anrede genügt, bleiben die Deutschen eher förmlich. Dabei ist allerdings auch der Zweck zu unterscheiden: Handelt es sich eher um einen kurzen Plausch, ähnlich eines Telefonats, kann es auch schon einmal formloser zugehen. Erfüllt die E-Mail die Funktion eines geschäftlichen Briefes, ist ein "Sehr geehrte/r Frau/Herr" oder zumindest ein "Liebe/r Frau/Herr" Pflicht.Foto: iStock

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Die Google-Suche erst vor dem zweiten DateSie haben eine aufregende Bekanntschaft gemacht, die Sie wiedersehen möchten. Sie wissen den vollständigen Namen, eine Google-Suche könnte also wertvolle Hintergrundinformationen liefern. Aber würde sie auch den Prozess des Kennenlernens zerstören?Weil immer mehr Informationen von uns im Netz auffindbar sind, wird einem solchen Informationsabgleich sehr bald nichts Anrüchiges mehr anhaften. Allerdings gilt: Wer dem Gegenüber im Gespräch erzählt, er kenne seine Geschichte schon über Google, gerät sehr schnell in die Stalker-Schublade. Deshalb gebietet die Fairness, die Suchmaschine erst nach dem ersten Kennenlerntreffen anzuwerfen.Foto: iStock

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Auf Facebook muss der Chef nicht alles wissenAm Umgang mit Vorgesetzten in sozialen Netzwerken scheiden sich die Geister: "Mein Chef setzt sich auf Facebook immer in die Sch ... , er scheint sich immer einzuloggen, wenn er betrunken ist und sagt etwas, das ich später gegen ihn verwenden kann", schreibt ein Nutzer der Plattform Yahoo Answers und rät: "Speichere alles mit, es zahlt sich vielleicht aus, wenn du ihn eines Tages einmal bestechen musst."Ganz so einfach ist es nicht. Generell gilt die Faustregel: Wer sich Sorgen macht, sein Chef könnte die virtuelle Freundschaft zur Überprüfung des Privatlebens nutzen, sollte von einer Freundschaftsanfrage absehen. Allerdings ermöglichen Plattformen wie Facebook, bestimmte Gruppen einzurichten - so können Kollegen oder Vorgesetzten gewisse Informationen wie Fotos von der letzten durchzechten Nacht vorenthalten werden. Stellt der Vorgesetzte die Freundschaftsanfrage, sollte man zusagen - es besteht immer noch die Möglichkeit, den Kontakt nach einiger Zeit wieder heimlich zu löschen, denn nicht einmal der Chef hat seinen kompletten Online-Freundeskreis im Blick. Wer dabei allerdings ertappt wird, sollte sich eine gute Ausrede einfallen lassen ("die Katze hat versehentlich meine Business-Kontaktgruppe gelöscht").Foto: iStock

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E-Mail-Verteiler sind privatAuch wenn ich im Bekanntenkreis per E-Mail meine neue Handynummer weitergebe oder zur Geburtstagsfeier einlade: Niemand möchte wissen, wie groß mein E-Mail-Verteiler ist, geschweige denn die Adressen meiner Kontakte. Deshalb gilt: Alle Adressaten, die Teil größerer Empfängerlisten sind, werden per Blindkopie (Bcc) angeschrieben, in das reguläre Adressfeld kommt der eigene Name.Foto: iStock

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E-Mail-Flirts leise beendenZwischen Kollegen oder Bekannten hat sich ein E-Mail-Flirt entwickelt, doch nun ist bei einer Seite das Interesse erlahmt. Im Jahr 2009 ist das längst kein Problem mehr: Wer das Feuer der Leidenschaft nicht mehr spürt, schreibt keine gefälschte Abwesenheitsnotiz, sondern reduziert einfach seine Nachrichten in Länge und Frequenz. Dennoch sollte die höfliche Form gewahrt bleiben.Foto: iStock

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Ein Chat ist nur eine Kaffeepause langWer Instant-Messaging-Systeme im Büro benutzt, sollte klar zwischen Beruf und Privatleben trennen: Ein Chat mit dem Kollegen ist nichts anderes als ein virtuelles Gespräch am Kaffeeautomaten, sollte aber auch nicht viel länger dauern. Virtuelle Gespräche mit Freunden sollten komplett vermieden oder zumindest auf die Zeit kurz vor Feierabend gelegt werden - auf eigene Gefahr.Foto: iStock

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Sendepausen helfenOb Twitter, Facebook oder der Buschfunk bei StudiVZ: Seine Befindlichkeiten loswerden kann jeder Internetnutzer, überall und jederzeit. Doch wer in sozialen Medien interessant bleiben möchte, muss das richtige Maß erwischen: Wer zu wenig schreibt, bleibt im Freundeskreis nicht im Gespräch. Wer hingegen minütlich Status-Updates ins Netz feuert, strapaziert schnell die Nerven seiner Freunde und kann so ebenfalls bald ignoriert werden.Welches Verhalten im Internet nervt Sie am meisten? Wo hört Ihre Toleranz auf? Nutzen Sie unser Flüstertool und diskutieren Sie mit!Foto: iStock (Text: Johannes Kuhn/sueddeutsche.de)Weitere Tipps zum Verhalten im Netz finden Sie auf der Seite des Wired Magazines und auf dem Blog Digital Labz.

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