Internet-Browser im Vergleich:Sicher und stabil, billig und bequem

Internet-Browser im Vergleich: Wo wird welcher Browser genutzt?

Wo wird welcher Browser genutzt?

(Foto: SZ-Grafik: Michael Mainka)

Der Wechsel des Internet-Browsers kann viele Vorteile und zusätzliche Funktionen bringen - wenn man weiß, worauf man achten muss. Wissenswertes zu Chrome, Firefox, Internet Explorer, Opera und Safari in aller Kürze.

Von Bastian Brinkmann und Mirjam Hauck

Chrome: In vielen Tests schneidet Chrome als schnellster Browser ab. Das Design ist äußerst übersichtlich, der Browser verschwendet keinen Platz für irgendwelche Menüs, sondern rückt in den Vordergrund, was die Menschen sehen wollen: die Webseite. Eine einzige Leiste kann genutzt werden, um Internetseiten anzusteuern, Informationen zu googlen oder einzelne Seiten zu durchsuchen. Die Standardsuchmaschine kann in den Einstellungen auch zu einem Konkurrenten von Google geändert werden. Der Code ist offen und kann von engagierten Programmierern auf Einfallstore getestet werden, die sonst Hacker nutzen könnten. Das verspricht mehr Sicherheit. Chrome läuft ziemlich stabil. Wenn eine Internetseite Probleme macht, stürzt nicht gleich der ganze Computer ab, sondern nur die eine Seite. Für den Browser gibt es eine Menge Erweiterungen mit Zusatzfunktionen. Chromes größter Nachteil liegt auf der Hand: Google liest mit. Zwar kann man die Datensammelei teilweise abschalten, aber ganz ohne geht's nicht. Wer sich offiziell bei Chrome mit seinem Google-Konto anmeldet und so mehr Daten preisgibt, erhält auch mehr Funktionen.

Firefox: Der Browser ist in Deutschland nach wie vor der beliebteste - aus gutem Grund: Hinter ihm steht eine Stiftung und kein Großkonzern, der an die Daten will. Der Programmcode ist offen, jeder kann ihn einsehen, Fehler finden und sie beseitigen. Mozilla schreibt sogar Wettbewerbe aus, in denen man Fehler melden kann. Haben sie einen gefunden, bekommen sie vierstellige Dollarbeträge als Belohnung. Das führt dazu, dass der Firefox stabil und sicher läuft. Ein großer Vorteil des Browsers ist zudem, dass er sich mit vielen kleinen Funktionserweiterungen, sogenannten Add-ons, ausrüsten lässt. Das können Programme sein, die den Datenschutz verbessern, das E-Mail-Programm optimieren oder eine Rechtschreibprüfung ermöglichen. Die Programme sind kostenlos und werden von Entwicklern der großen Mozilla-Gemeinde kostenlos zur Verfügung gestellt.

Internet Explorer: Der Browser von Microsoft ist ein Gewohnheitstier. Die meisten nutzen ihn, weil sie schon immer über den Doppelklick auf das blaue E ins World Wide Web gegangen sind. Auf vielen Rechnern sind zumeist ältere Versionen des Programms installiert. Das ist gefährlich, denn diese haben viele Schwachstellen, die in Hackerforen gut bekannt sind. Die aktuelle und deshalb auch die sicherste Version ist Internet Explorer 10. Sie funktioniert jedoch auf den älteren Betriebssystemen wie Windows XP nicht. Dort funktioniert nur die Version 8. Der Quellcode des Browsers ist nicht öffentlich, Dritte können also nicht nach Sicherheitslücken in der Architektur des Browsers suchen. Zudem gibt es nicht viele kleine Programme, die zusätzliche Funktionen bieten.

Opera: Der in Norwegen entwickelte Browser Opera hatte schon früh viel zu bieten, kam aber nie aus der Nische raus. So konnte man dort bereits im Jahr 2000 das sogenannte Tabbed Browsing einsetzen und neue Webseiten in Registerkarten öffnen, statt in einem komplett neuen Fenster. Alle anderen Browser zogen nach. Inzwischen ist das also kein großes Plus mehr.

Safari: Auch Safari ist eher ein Außenseiter. Der Browser von Apple, der mit dem Mac-Betriebssystem mitgeliefert wird, kam 2003 auf den Markt. Auch Windows-Nutzer, die eine gewisse Apple-Ästhetik mögen, können ihn installieren. Safari hat eine besondere Lesefunktion, die den Text einer Webseite in den Vordergrund stellt.

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