Starker Schneefall und Schneeverwehungen haben in der Nacht zum Freitag den Verkehr in Bayern stark behindert. Angaben des Deutschen Wetterdiensts zufolge fiel stellenweise mehr als ein halber Meter Neuschnee - bis zum Mittag soll es weiter schneien. Viel Geduld ist vor allem bei den Pendlern angesagt.
Schon in der Nacht kam es in ganz Bayern zu langen Staus, vor allem auf den Autobahnen blockierten Lastwagen die Fahrbahnen. Nach Polizeiangaben kam es allein in der Oberpfalz und in Niederbayern auf schneeglatter Fahrbahn zu rund 150 Unfällen, die meisten verliefen glimpflich.
Der schwerste Unfall passierte in der Oberpfalz. Ein 21-jähriger Fahrer war mit seinem Auto auf der eisglatten Fahrbahn ins Schleudern geraten und mit einem Lastwagen auf der Gegenfahrbahn kollidiert. Bei dem Zusammenstoß erlitt die 17-jährige Beifahrerin so schwere Verletzungen, dass sie starb.
In Nürnberg fallen Busse und Straßenbahnen aus
Die Nürnberger Verkehrsgesellschaft VAG musste am Morgen den Betrieb der Straßenbahn einstellen. Die rund 30 Zentimeter Neuschnee aus der Nacht würden jeden Fahrgastbetrieb verhindern, hieß es. Die Straßenbahnen blieben stellenweise auf den Schienen im Schnee stecken und konnten nicht zurück in die Depots fahren. Auch der Busbetrieb in Nürnberg, Fürth und Erlangen sei im Grunde zum Erliegen gekommen, teilte die VAG mit. Haltestellen könnten nicht angefahren werden, selbst kleine Steigungen seien nicht mehr zu überwinden.
Im Münchner Nahverkehr fielen aufgrund des Wetters zahlreiche S-Bahnen aus. Auch an den Flughäfen München und Nürnberg machte sich der Schnee bemerkbar. Über zehn Flugausfälle wurden bereits alleine in München gemeldet. Die Passagiere müssen zudem mit Verspätungen rechnen.
Viele Kinder in Bayern werden sich dagegen über den Schnee freuen - in allen öffentlichen Schulen in Mittelfranken fällt der Unterricht aus. Die Bezirksregierung empfiehlt auch den privaten Schulen, diesem Beispiel zu folgen. Auch im unterfränkischen Bad Kissingen bleiben die Schulen geschlossen.