Regensburg:SPD uneins über Auftritte von Joachim Wolbergs

Von Andreas Glas, Regensburg

Die SPD streitet über den Umgang mit dem suspendierten Regensburger Oberbürgermeister Joachim Wolbergs, der nach seiner Entlassung aus der Untersuchungshaft wieder an Parteiveranstaltungen teilnimmt. Der 46-Jährige war in der vergangenen Woche bei einem Treffen des SPD-Landkreisvorstands aufgetreten und hatte bei seinen Parteifreunden einmal mehr seine Unschuld beteuert.

Dass Wolbergs nun angekündigt hat, auch bei der Vorstandssitzung des SPD-Unterbezirks am 27. März zu sprechen, sorgt vor allem in der Stadt-SPD für großen Unmut. Während der SPD-Kreisvorsitzende Rainer Hummel die Wolbergs-Auftritte ausdrücklich begrüßt, sagte Rathausfraktionschef Klaus Rappert der tz, er halte öffentliche Auftritte des suspendierten OB für "parteischädigend".

Zuvor hatte bereits die Regensburger SPD-Chefin Margit Wild "mehr Zurückhaltung" von Wolbergs gefordert. "Er sollte jetzt das Verfahren abwarten", sagte Wild mit Blick auf die laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen Wolbergs wegen Korruptionsverdachts.

Ähnlich kritisch äußerte sich SPD-Stadträtin Katja Vogel, die es "gut gefunden" hätte, wenn Wolbergs seinen Vorsitz im SPD-Unterbezirk "zumindest ruhen lassen" würde. Landesparteichef Florian Pronold hält sich derweil mit einer Beurteilung der Wolbergs-Auftritte zurück. Auf mehrfache Anfragen der SZ reagierte er nicht.

© SZ vom 21.03.2017 / gla - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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