Prozess:Nach Messerangriff in Regensburg: Angeklagter muss in die Psychiatrie

Völlig unvermittelt attackierte der 24-Jährige einen Mann in der Altstadt. Das Gericht hält ihn für schuldunfähig.

Von Andreas Glas, Regensburg

Weil er einen Fußgänger mit einen Messerstich schwer verletzt hat, muss ein 24-jähriger Asylbewerber aus Jordanien in die Psychiatrie. Das hat das Regensburger Landgericht am Dienstag entschieden. Die Tat hatte sich im März 2017 auf dem Sankt-Kassians-Platz in der Regensburger Altstadt ereignet. Das Gericht stufte den Messerangriff als versuchten Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung ein.

Wegen Schizophrenie hält das Gericht den 24-Jährigen allerdings für schuldunfähig und ordnete deshalb die dauerhafte Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an. Laut Gericht habe der Mann unter Ängsten und Wahnvorstellungen gelitten. Während der Verhandlung hatte er angegeben, Stimmen gehört zu haben. Er habe den 28-jährigen, ihm fremden Fußgänger angegriffen, weil er sich von ihm bedroht gefühlt habe. Die Entscheidung des Landgerichts ist rechtskräftig.

© SZ vom 07.02.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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