Energiewende:Tennet für einheitliches Verteilen der Netzkosten

Der Netzbetreiber Tennet unterstützt die Forderung von 14 nordbayerischen Stadtwerken nach einheitlichen Netzentgelten. Diese hatten sich kürzlich an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) gewandt und verlangt, die Kosten der Energiewende "solidarisch auf alle Stromverbraucher zu verteilen". Dazu zählten sie ausdrücklich die Kosten des Netzausbaus, die regional sehr verschieden ausfallen und sich damit regional unterschiedlich auf den Strompreis auswirken. "Es profitieren aber alle Stromverbraucher in Deutschland vom Netzausbau", sagte Tennet-Chef Urban Keussen. "Einheitliche Netzentgelte würden für eine gleichmäßigere und fairere Verteilung der Energiewende-Kosten sorgen." Prognosen zufolge wird der Strompreis von aktuell 29 Cent je Kilowattstunde 2017 auf eine neue Rekordhöhe schnellen. Hauptgrund ist den nordbayerischen Stromversorgern zufolge die massive Anhebung der Netzentgelte. Sie fällt in Bayern, wo größtenteils Tennet für die Leitungsnetze zuständig ist, besonders drastisch aus. Nach Berechnung der nordbayerischen Stromversorger werden viele bayerische Verbraucher kommendes Jahr wegen des Netzausbaus 2,59 Cent mehr je Kilowattstunde Strom bezahlen müssen.

© SZ vom 23.11.2016 / cws - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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