Deutsche Bahn:Jahr der Baustellen bei der Bahn

Seit gut drei Wochen wird schon gebaut auf der Bahnstrecke nördlich von Bamberg. Die Neubaustrecke von Erfurt kommend wird dort in die Bestandstrasse im Maintal eingebunden. Bis weit in den September hinein müssen die Fahrgäste auf Busse ausweichen, der Frust darüber ist nicht gerade klein. Aber auch auf anderen Strecken in Bayern müssen sich die Bahnkunden auf Unbill einstellen: Der Konzern steckt mehr als eine Milliarde Euro in die Sanierung von Schienen, Weichen, Oberleitungen und Brücken. Über Jahre habe die Bahn "von der Substanz gezehrt", sagt der für den Freistaat zuständige Netz-Manager Volker Hentschel. Nun habe der Bund genügend Geld bereitgestellt, um die gröbsten Mängel zu beheben.

Unter anderem sind Baustellen in den Osterferien zwischen München und Regensburg geplant, im Mai wird zwischen München und Starnberg gebaut. In den Sommerferien tauschen Arbeiter unter anderem Gleise zwischen Regensburg und Nürnberg aus sowie zwischen Augsburg und Ulm. Südlich von Rosenheim wollen die Ingenieure ebenfalls von August an mehrere Brücken abreißen und bis Ende Oktober durch Neubauten ersetzen. Bei Oberstaufen im Allgäu wird der Konzern von Anfang April an einen nur 124 Meter langen Tunnel sanieren und aufweiten; da das sehr aufwendig ist, ziehen sich die Arbeiten über sechs Monate. Der Schritt ist Voraussetzung dafür, dass die Bahn in den nächsten Jahren die mehr oder weniger parallel verlaufende Strecke München-Lindau elektrifizieren kann, sagt Hentschel. Denn die Strecke über Oberstaufen soll dann als Umfahrung dienen.

© SZ vom 05.02.2016 / mvö - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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