Asylpolitik:Flüchtlinge werden direkt in Freilassing registriert

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) wird die von Salzburg nach Bayern einreisenden Asylbewerber von diesem Freitag an direkt in der Grenzstadt Freilassing erstmals erfassen. Mit zunächst zwölf Mitarbeitern will die Behörde für bis zu 1200 Flüchtlinge pro Tag diesen allerersten Schritt im Asylverfahren gleich nach ihrer Ankunft erledigen. Dazu hat sie nach Angaben des Reichenhaller Landratsamts am Donnerstag entsprechende Arbeitsplätze in der ehemaligen Möbelhalle eingerichtet, die in Freilassing als Notunterkunft dient. Bisher gab es dort nur eine erste Identifizierung der Neuankömmlinge durch die Bundespolizei und einen kurzen Medizincheck. Zur Erfassung durch das Bamf wurden die Asylbewerber seit Ende Dezember in Bussen nach Erding gebracht und danach meist wieder nach Freilassing gefahren, um von dort in Zügen die Weiterreise anzutreten. Zuvor waren sie sogar erst an ihren Zielorten im ganzen Bundesgebiet erstmals in Kontakt mit dem Bamf gekommen. In Rosenheim, wo die Flüchtlinge aus Tirol eintreffen, sind neben der Bundespolizei schon seit Herbst auch Mitarbeiter des Bamf tätig.

© SZ vom 29.01.2016 / kpf - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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