Amberg:Landesamt für Pflege startet im Sommer

Bereits im Sommer dieses Jahres soll im oberpfälzischen Amberg der Aufbau des geplanten Landesamtes für Pflege starten. Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml und Finanzminister Albert Füracker (beide CSU) erläuterten am Freitag den Fahrplan für das im April vom Kabinett beschlossene Projekt. Wie die Ministerin im Amberger Rathaus bekannt gab, soll in den kommenden Monaten ein "Aufbauteam" mit der Arbeit beginnen. Neben der Auszahlung des Landespflegegeldes - 1000 Euro jährlich, die Pflegebedürftige von dem Pflegegrad zwei an künftig vom Freistaat bekommen - soll das neue Landesamt bayernweit den Aufbau der Pflege-Infrastruktur unterstützen. "Darunter fällt zur Entlastung der Familien von Pflegebedürftigen das Fünf-Millionen-Euro-Programm für mindestens 500 neue Plätze in der Kurzzeitpflege pro Jahr", sagte Huml. Zudem werde das Landesamt auch Aufgaben im Bereich der Hospiz- und Palliativversorgung für pflegebedürftige Menschen in ihrer letzten Lebensphase übernehmen. Um diese Herausforderungen stemmen zu können, soll die neue Behörde in Amberg Zug um Zug mit 350 Beschäftigten ausgestattet werden. Nicht zuletzt deshalb versprechen sich Huml und Füracker von der neuen Behörde auch eine wirtschaftliche und strukturelle Stärkung des nordbayerischen Raums.

"Wir setzen einen Schwerpunkt auf die Pflegepolitik und packen die Herausforderungen tatkräftig an", erklärte die Ministerin - nicht zuletzt mit Blick auf die deutliche Kritik an der Pflegeoffensive der Staatsregierung. So etwa hatte Ruth Waldmann, die gesundheitspolitische Sprecherin der Landtags-SPD, erklärt: "Durch ein Amt ist noch kein einziger Pflegeplatz geschaffen und noch keine Pflegekraft gewonnen."

© SZ vom 05.05.2018 / dm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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