VCD Auto-Umweltliste:Toyota und Volkswagen führen Umwelt-Ranking an

Lesezeit: 1 min

Der Lexus CT 200h führt die Rangliste des VCD an. (Foto: Toyota)

Hybrid-Antriebe und Erdgasautos sind laut dem Verkehrsclub Deutschland am umweltfreundlichsten. Reine Elektroautos tauchen in der Rangliste hingegen nicht auf. Schuld daran sind die Hersteller selbst.

  • Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) hat in seiner Umweltliste 2014/2015 die umweltfreundlichsten PKW ermittelt. Vorne liegt in diesem Jahr der Lexus CT 200h.
  • Obwohl der VCD mit dem diesjährigen Ergebnis zufrieden ist, gibt es gerade bei den sogenannten deutschen "Premium"-Herstellern Nachholbedarf.

Fahrer von Autos mit Erdgas- oder Hybrid-Antrieb liegen aus Sicht des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) ökologisch vorn. Das geht aus der neuen Auto-Umweltliste des VCD hervor. Angeführt wird sie vom Hybrid CT 200h der Toyota-Tochter Lexus, bei dem ein Elektroantrieb den Verbrennungsmotor unterstützt. Auf dem zweiten Platz liegen drei baugleiche Kleinwagen aus dem Volkswagen-Konzern, die mit Erdgas fahren: der VW eco up, der Seat Mii Ecofuel und der Skoda Citigo.

Reine Elektroautos tauchen in der Liste nicht auf. Dafür fehlen aus VCD-Sicht verlässliche Angaben zur Reichweite, zu oft verbreiteten Hersteller hier "Wunschwerte". "Wir haben weiterhin eine Dominanz vom Toyota-Konzern", kommentierte der verkehrspolitische Sprecher des VCD, Gerd Lottsiepen, die Umweltliste. "Das liegt auch daran, dass die deutschen Hersteller zum Teil noch immer hinterherhinken und dass sie sich zu sehr aufs Premiumsegment konzentrieren."

Marktübersicht Plug-In-Hybride
:Sie haben alle das gleiche Manko

Sie sind kräftig, sollen aber wenig verbrauchen: Plug-In-Hybride fahren dank extern aufladbarer Batterien zeitweise emissionslos, zugleich lindert ihr Verbrennungsmotor die Reichweitenangst. Wäre da nicht das Problem mit dem Preis.

Von Thomas Harloff

"Unterm Strich sind wir zufrieden"

In die Top Ten der Liste - die wegen Mehrfachbelegungen der einzelnen Ränge 18 Fahrzeuge umfassen - schaffte es einzig Volkswagen mit sechs Autos seiner Konzernmarken. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hob die Aussage des VCD hervor, dass der Ausstoß von Kohlendioxid und Schadstoffen sinke. Zudem hätten die deutschen Hersteller angekündigt, Hybrid-Antriebe auf alle Modellgruppen auszudehnen. "Unterm Strich sind wir zufrieden", sagte VDA-Sprecher Eckehart Rotter.

Der Duisburger Autofachmann Ferdinand Dudenhöffer kritisierte, dass Elektroautos nicht in die Rangliste aufgenommen wurden: "Jeder, der sich ein E-Auto kauft, wird auch grünen Strom kaufen, damit beträgt der CO2-Ausstoß null." Von dieser Größe macht der VCD seine Bewertung zum größten Teil abhängig. Lottsiepen forderte zudem strengere CO2-Grenzwerte für Europa. Der für 2020 festgelegte Flottengrenzwert von 95 Gramm pro Kilometer sei schon jetzt ohne Probleme zu erreichen. 2025 müsse die Grenze bei 65 bis 68 Gramm liegen. Notwendig seien auch realitätsnähere Verbrauchs- und Emissionstests.

© SZ.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Marktübersicht
:Mit dem Elektroauto bis zum Gardasee

Auf dem Papier kommen der VW E-Golf und der BMW i3 endlich auf 300 Kilometer Reichweite. Ein neuer Opel schafft deutlich mehr. E-Mobile, die es bereits jetzt zu kaufen gibt.

Von Thomas Harloff

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: