Statistik:"Wir müssen die Forscher befreien"

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"Fehler und Irrtümer in der Wissenschaft waren für mich immer interessanter als die Erfolgsgeschichten." (Foto: Lumen Photo / VISUM)

John Ioannidis ist einer der härtesten Kritiker schlechter Wissenschaft. Künftig wird er auch in Berlin arbeiten. Ein Gespräch über Statistik, Alzheimerforschung und Eier.

Von Kathrin Zinkant

Es ist ein ziemlich kleines, sehr leeres Büro, in dem die Berliner Wissenschaft ihren prominenten Neuzugang untergebracht hat. John Ioannidis wird in dem Zimmerchen des Berlin Institute of Health künftig mehrmals im Jahr zu Gast sein, er will einen Berliner Ableger seines Zentrums im kalifornischen Stanford aufbauen: "Metrics-Berlin". Der Professor ist der weltweit anerkannteste Experte für Meta Research, also der Forschung über die Forschung. Seit vielen Jahren verbreitet der freundliche, fast immer lächelnde Mann mit Schnurrbart Angst und Schrecken, indem er Studien kritisiert und Mängel anprangert. Das British Medical Journal nennt ihn die "Geißel der schlampigen Wissenschaft". Zum Gespräch schenkt er seinem Gast erst einmal fürsorglich Wasser ein.

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