Hamburg:Neue Erkenntnisse über Hamburg als Kaufmannsstadt möglich

Hamburg (dpa/lno) - Erstmals könnten Forscher die Möglichkeit haben, die "lückenlose Chronologie" der Hamburger Neuen Burg archäologisch aufzuarbeiten. Die sogenannte Neue Burg wurde 1021 als Stadterweiterungsmaßnahme gebaut, erläuterte Rainer-Maria Weiss, Leiter des Helms-Museums am Montag. Bereits kurz vor dem G20-Gipfel habe man in der Nähe des Nikolai-Mahnmals wenige Zentimeter unter der Asphaltdecke Hausstrukturen aus dem 17. bis 18. Jahrhundert entdeckt. Bisher sei man davon ausgegangen, dass unter anderem durch den großen Hamburger Stadtbrand "alles so umgekrempelt ist (...), dass archäologisch eigentlich nichts mehr da sein sollte". Da dies offensichtlich nicht der Fall ist, könnten nun neue Details über Hamburgs Geschichte bekannt werden.

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Hamburg (dpa/lno) - Erstmals könnten Forscher die Möglichkeit haben, die „lückenlose Chronologie“ der Hamburger Neuen Burg archäologisch aufzuarbeiten. Die sogenannte Neue Burg wurde 1021 als Stadterweiterungsmaßnahme gebaut, erläuterte Rainer-Maria Weiss, Leiter des Helms-Museums am Montag. Bereits kurz vor dem G20-Gipfel habe man in der Nähe des Nikolai-Mahnmals wenige Zentimeter unter der Asphaltdecke Hausstrukturen aus dem 17. bis 18. Jahrhundert entdeckt. Bisher sei man davon ausgegangen, dass unter anderem durch den großen Hamburger Stadtbrand „alles so umgekrempelt ist (...), dass archäologisch eigentlich nichts mehr da sein sollte“. Da dies offensichtlich nicht der Fall ist, könnten nun neue Details über Hamburgs Geschichte bekannt werden.

Besonders interessant sei die nun geplante Ausgrabung, weil neue Erkenntnisse über die Gründung Hamburgs als Kaufmannsstadt erlangt werden könnten. „Hier war der Plan, mit 50 angeworbenen Kaufleuten (...) eine echte Kaufmannsstadt zu gründen“, sagte Weiss.

Sobald die Frostperiode vorbei ist, soll die 12-monatige Ausgrabung beginnen - Kostenpunkt 1,1 Millionen Euro. Für die Finanzierung werden voraussichtlich Gelder aus dem Sanierungsfonds bereitgestellt. Dies sei die schnellste Möglichkeit, um die Arbeiten zu ermöglichen, sagten die Chefs der Hamburger Regierungsfraktionen, Andreas Dressel (SPD) und Anjes Tjarks (Grüne). Zudem wolle man versuchen, die Ergebnisse der geplanten Ausgrabung bis 2021 - das tausendjährige Jubiläum des Baubeginns der Neuen Burg - der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

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