Die Ozeane waren noch nie so warm wie in diesem Sommer. 16,89 Grad Celsius betrug die Durchschnittstemperatur der Meeresoberfläche im August, wie die amerikanische Wetterbehörde NOAA am Mittwoch mitteilte.
Neuer Rekordwert
Dieser neue Rekordwert liegt damit mehr als ein halbes Grad über dem Durchschnitt des 20. Jahrhunderts. Auch im Juni und Juli hatte die Behörde jeweils neue absolute Rekorde für den Ozean ermittelt, die jeweils 16,99 Grad betrugen. Da das Meer im Nordsommer etwas wärmer ist als im Südsommer, gelten die Spitzenwerte für die gesamte Zeit seit Beginn regulärer Aufzeichnungen vor 130 Jahren.
Einen weiteren Rekord kann die Südhalbkugel verzeichnen, wo es im August so warm war wie noch nie in der Geschichte der Messungen, Land und Ozean zusammengefasst. Die Welt als Ganze allerdings hat die Höchstwerte der Temperaturen knapp verfehlt, dazu hat vor allem die Erwärmung der nördlichen Landmassen nicht ausgereicht. So war es für die gesamte Erde der drittwärmste Nordsommer und der zweitwärmste August. In den Jahren 1998 und 2005, die ohnehin die Hitliste der heißesten Jahre anführen, war es etwas wärmer.
Pazifisches Wetterphänomen ist zurück
Für die Monate Januar bis August steht 2009 sogar auf Platz fünf. Dass es diesen Rückstand bis zur Bilanz im Dezember aufholt, ist daher trotz des Rekordsommers über den Meeren nicht zu erwarten. Erst im Juli hatten Meteorologen verkündet, dass El Niño zurück sei. Dieses umfassende Wetterphänomen im Pazifik treibt regelmäßig die globalen Temperaturen in die Höhe. Vorher hatte La Niña geherrscht, die den Globus kühlt.