Dornum:Strände wieder klumpenfrei: Grüne wollen besseren Schutz

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Dornum/Norderney (dpa/lni) - Nach Verunreinigungen durch braune Klumpen auf drei ostfriesischen Inseln und in Neßmersiel (Landkreis Aurich) sind alle Strände wieder sauber. "Uns wurden keine weiteren Funde mehr gemeldet", sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei am Freitag. Gefährlich waren die Brocken nicht: Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg wies bei einer Probe aus Norderney im Mai Pflanzenfett nach. Giftige Stoffe wie Schmierfett, Motorenöl, Paraffinwachs, Polymere oder Schweröl konnten die Behörde nicht finden.

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Dornum/Norderney (dpa/lni) - Nach Verunreinigungen durch braune Klumpen auf drei ostfriesischen Inseln und in Neßmersiel (Landkreis Aurich) sind alle Strände wieder sauber. „Uns wurden keine weiteren Funde mehr gemeldet“, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei am Freitag. Gefährlich waren die Brocken nicht: Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg wies bei einer Probe aus Norderney im Mai Pflanzenfett nach. Giftige Stoffe wie Schmierfett, Motorenöl, Paraffinwachs, Polymere oder Schweröl konnten die Behörde nicht finden.

Um Verschmutzungen der Strände zu vermeiden, wollen die Grünen verbieten, dass Schiffe ihre Tanks auf See reinigen. In den vergangenen Jahren seien als Folge davon häufig umweltschädliche Paraffin-Kügelchen an die Nordseestrände gespült worden. „Auch im Fall der braunen Klumpen spricht viel dafür, dass die Verschmutzung von der Reinigung auf See stammt“, sagte ein Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion. Der Wasserschutzpolizei zufolge ist die Herkunft der Brocken aus Pflanzenfett allerdings bislang unklar.

Die Grünen wollen die Einleitung von Paraffinen und Pflanzenfetten in die Meere auf Bundes- und Europaebene komplett verbieten. Außerhalb der zwölf Seemeilenzone sei dies bislang noch erlaubt. Vor allem Paraffin-Verschmutzungen im Meer könnten ökologische und gesundheitliche Auswirkungen haben. Am Donnerstag soll auf Antrag der Grünen im Landtag über das Thema diskutiert werden.

Weil die Strandverschmutzer nie gefunden würden, blieben die Kosten zudem an den Kommunen hängen. Die Grünen wollen sich deshalb für eine Bundesratsinitiative starkmachen, um betroffene Küstenkommunen finanziell zu entlasten. Sollte der Bund die Kosten nicht tragen, müsse nach Vorstellung der Öko-Partei das Land einspringen.

Vom jüngsten Fall der braunen Klumpen waren zunächst die Strände der Inseln Norderney, Baltrum und Langeoog betroffen. Wenig später wurden die Brocken auch ans Festland gespült. In Norderney mussten Strandabschnitte von Hand gereinigt werden, da eine eingesetzte Reinigungsmaschine die Klumpen nicht aufsammeln konnte. Auf den Inseln waren wegen der rätselhaften Klumpen Strandabschnitte gesperrt worden.

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