Wiesbaden:Anti-Plastik-Strategie vorgestellt

Im Kampf gegen Einwegplastik will Hessen den Verkauf unverpackter Lebensmitteln weiter fördern. Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) ermunterte Verbraucher, mit...

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Im Kampf gegen Einwegplastik will Hessen den Verkauf unverpackter Lebensmitteln weiter fördern. Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) ermunterte Verbraucher, mit eigenen Behältnissen oder Pfandgläsern zum Einkaufen zu gehen. Zu den hygienischen Fragen habe das Ministerium ein Merkblatt für Einzelhändler herausgegeben, sagte sie bei der Vorstellung einer Strategie zur Plastikvermeidung am Dienstag in Wiesbaden. In dem Merkblatt heißt es unter anderem, dass es für Kunden grundsätzlich möglich ist, sich Waren in eigene Boxen oder Becher füllen zu lassen.

Bereits seit 2016 setze sich das Land mit der Aktion BecherBonus dafür ein, dass weniger Einweg-Kaffeebecher verbraucht werden, erklärte Hinz. Nun sollen die örtlichen Mehrwegbecher-Systeme besser vernetzt werden, damit beispielsweise Pendler ihren Becher in verschiedenen Städten eintauschen können.

„Was wir vor allem reduzieren wollen sind überflüssige und schnelllebige Verpackungen sowie Wegwerfprodukte“, erklärte Hinz. „Zugleich wollen wir auch die wichtigsten Ursachen für Mikroplastik in der Umwelt bekämpfen.“ Dazu zähle, dass Hessen neue Fußballplätze mit Kunstrasen nur noch dann fördert, wenn auf dem Platz anstelle von Kunststoffgranulat umweltfreundliche Alternativen wie Sand oder Kork verwendet werden.

Gemeinsam mit hessischen Reifenherstellern wolle das Land außerdem ausloten, wie der Reifenabrieb von Mikroplastik beim schnellen Beschleunigen oder Bremsen verhindert werden kann. Erste Gespräche dazu soll es im ersten Quartal 2020 geben.

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