Stuttgart:Regierungschefs wollen mehr Schutz gegen Naturgefahren

Stuttgart (dpa/lsw) - Die Ministerpräsidenten der Länder wollen die Bürger dazu anhalten, sich vermehrt um Versicherungen gegen Naturgefahren zu bemühen. Bei ihrer Konferenz am Donnerstag in Berlin votierten sie einstimmig für einen Vorschlag aus Baden-Württemberg, wie ein Sprecher von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sagte. Demnach sollen bei der Vergabe staatlicher Soforthilfen bei Unwetterschäden nur noch solche Bürger zum Zuge kommen, die sich zuvor erfolglos um eine Versicherung bemüht haben oder denen ein Versicherungsangebot zu wirtschaftlich unzumutbaren Bedingungen angeboten wurde. "Unbeschadet davon bleiben Härtefallregelungen im Einzelfall", heißt es in dem Beschluss.

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Stuttgart (dpa/lsw) - Die Ministerpräsidenten der Länder wollen die Bürger dazu anhalten, sich vermehrt um Versicherungen gegen Naturgefahren zu bemühen. Bei ihrer Konferenz am Donnerstag in Berlin votierten sie einstimmig für einen Vorschlag aus Baden-Württemberg, wie ein Sprecher von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sagte. Demnach sollen bei der Vergabe staatlicher Soforthilfen bei Unwetterschäden nur noch solche Bürger zum Zuge kommen, die sich zuvor erfolglos um eine Versicherung bemüht haben oder denen ein Versicherungsangebot zu wirtschaftlich unzumutbaren Bedingungen angeboten wurde. „Unbeschadet davon bleiben Härtefallregelungen im Einzelfall“, heißt es in dem Beschluss.

Zum Beispiel nach Hochwasserkatastrophen hatte die Politik darüber diskutiert, eine Pflicht für eine Elementarschadenversicherung einzuführen. Allerdings ist so eine Pflichtversicherung umstritten. Die Regierungschefs suchten daher nach anderen Möglichkeiten, die Länderhaushalte von staatlichen Hilfszahlungen bei Unwetterschäden zu entlasten. Um den Anteil der Bürger mit Versicherungsschutz zu erhöhen, sprechen sich die Ministerpräsidenten auch für eine bundesweite Kampagne aus. Die zuständigen Fachminister auf Länderebene sollen das Thema nun weiter vorantreiben.

In Baden-Württemberg haben mit etwa 90 Prozent vergleichsweise viele Hausbesitzer eine Elementarschadenversicherung. In anderen Bundesländern ist der Anteil hingegen zum Teil deutlich niedriger.

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