Staßfurt:Neue Brutmöglichkeit für Uferschwalben angelegt

Im Salzlandkreis ist in einem gemeinsamen Projekt eines Unternehmens und Naturschützern eine neue Brutmöglichkeit für Uferschwalben geschaffen worden. Im...

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Staßfurt (dpa/sa) - Im Salzlandkreis ist in einem gemeinsamen Projekt eines Unternehmens und Naturschützern eine neue Brutmöglichkeit für Uferschwalben geschaffen worden. Im Kalksteintagebau Förderstedt in Staßfurt wurde dazu eine 150 Meter lange Steilwand angelegt, die den Vögeln einen neuen Lebensraum bietet, wie der Naturschutzbund (Nabu) am Mittwoch mitteilte. Unterstützt wurde das Vorhaben von der Ciech Soda Deutschland, die sich den Angaben zufolge sich in ihrem Tagebau auch für den Artenschutz einsetzt.

Uferschwalben legen laut Nabu ihre Bruthöhlen in Steilwänden an und kamen daher ursprünglich an Küsten oder Flussläufen vor. „Durch umfangreiche Regulierungen an Gewässern in Deutschland verschwanden die natürlichen Brutplätze der Uferschwalben fast flächendeckend“, erklärte Marcel Otte, Naturschutzreferent beim Nabu Sachsen-Anhalt. Die kleinen Vögel würden deshalb auf Sandgruben und Tagebaue als Lebensräume ausweichen.

Doch auch diese verschwinden den Angaben nach aufgrund von strikten Vorlagen und Begrünungen zusehends. Die kleinste europäische Schwalbenart brauche aber vegetationsfreie Bereiche, um ein freies An- und Abfliegen zu ermöglichen. Speziell angelegte Steilwände in stillgelegten Bereichen im Tagebau würden daher zu einer immer wichtigeren Lebensstätte für die Uferschwalben.

© dpa-infocom, dpa:220119-99-766992/2

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