Schwerin:BUND zieht gegen Rodung von Bäumen vor Gericht

Schwerin/Zarrentin (dpa/mv) - Die Umweltorganisation BUND zieht nach eigenen Angaben gegen die geplante Rodung von 8000 Quadratmeter jungen Waldes für ein Wohngebiet im Biosphärenreservat Schaalsee vor Gericht. Die Normenkontrollklage gegen einen Bebauungsplan in Zarrentin (Landkreis Ludwigslust-Parchim) sollte noch am Donnerstag beim Oberverwaltungsgericht (OVG) in Greifswald eingereicht werden, sagte BUND-Landesgeschäftsführerin Corinna Cwielag in Schwerin.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Schwerin/Zarrentin (dpa/mv) - Die Umweltorganisation BUND zieht nach eigenen Angaben gegen die geplante Rodung von 8000 Quadratmeter jungen Waldes für ein Wohngebiet im Biosphärenreservat Schaalsee vor Gericht. Die Normenkontrollklage gegen einen Bebauungsplan in Zarrentin (Landkreis Ludwigslust-Parchim) sollte noch am Donnerstag beim Oberverwaltungsgericht (OVG) in Greifswald eingereicht werden, sagte BUND-Landesgeschäftsführerin Corinna Cwielag in Schwerin.

Die rund 8000 Quadratmeter große Waldfläche sei 2006 als Schutzwald für den Hangwald des Schaalsees angelegt worden und solle die alten Baumbestände am Schaalsee-Ufer gegen Schäden durch Sturm sowie Störungen durch Lärm und Licht eines nahegelegenen Neubaugebietes abschirmen. „Für die Erweiterung des Baugebietes zum Schaalsee hin soll der Wald nun ab 1. Oktober 2018 gerodet werden“, sagte Cwielag.

Der Abholzung des Waldes steht laut BUND unter anderem das EU-Naturschutzrecht entgegen, denn der Schutzwald sei Bestandteil der Managementplanung für das Europäische Naturschutzgebiet am Schaalsee. Das Gebiet gehöre außerdem zum Unesco-Biosphärenreservat Schaalsee. Die Umweltorganisation forderte, den Bebauungsplan für das Wohngebiet so zu ändern, dass der Schutzwald erhalten bleiben kann.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: