Saarbrücken (dpa/lrs) - Der extrem trockene und heiße Sommer in diesem Jahr hat dem Wald im Saarland schwer zugesetzt. Unter der Hitze habe besonders die Fichte gelitten, teilte Saarlands Umweltminister Reinhold Jost (SPD) bei der Vorstellung des Waldzustandsberichts 2018 am Donnerstag in Saarbrücken mit. In der geschwächten Baumart habe sich der Schädling Borkenkäfer massenhaft vermehren können. Dies habe zu einem deutlichen Ausfall der Baumart durch zwangsweise Holzernte geführt.
Nicht alle Baumarten aber hätten unter dem Sommer so stark gelitten. So sei der „Kronenzustand“ bei Buche und Kiefer gegenüber dem Vorjahr weitgehend unverändert geblieben. „Betrachten wir die gesamte Waldfläche des Saarlandes über alle Baumarten und Altersstufen, so ist keine dramatische Verschlechterung eingetreten“, sagte Jost. Der Anteil der Bäume mit deutlichen Schäden habe sich im Vergleich zum Vorjahr um 3 Punkte auf 29 Prozent erhöht. Der Anteil an Bäumen ohne sichtbaren Schaden sei um 8 Punkte auf 21 Prozent zurückgegangen.
Neben einer hohen Belastung durch Luftschadstoffe sei es vor allem auch die Klimaveränderung, die dem Wald zu schaffen mache, sagte der Minister. Es sei seit den 1990er Jahren durchweg im Vergleich zum langjährigen Mittel zu warm. Daher setze der Saar-Forst seit längerem auf einen robusten Mischwald. Es würden vermehrt klimaresistente Baumarten gepflanzt, um den Wald dauerhaft zu erhalten.