Psychologie:Wieso wir uns selbst belügen

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Wenn Umweltschutz doch nur stets so Instagram-tauglich wäre! (Foto: imago stock/www.imago-images.de)

Meinungen sagen wenig über Verhalten aus. So neigen lautstark um die Umwelt und das Klima besorgte Menschen selten dazu, tatsächlich zu verzichten. Was die kleinen Lügen unter Ökos über uns verraten.

Von Sebastian Herrmann

Das Leben besteht aus einer endlosen Aneinanderreihung großer Pläne und beschämend kleiner Taten. So viele Vorhaben und so wenige Ergebnisse, das setzt dem Wohlergehen zu. Um Moral und Selbstachtung zu schützen, bleiben im Wesentlichen zwei Möglichkeiten. Erstens: sich weniger vorzunehmen; oder zweitens: sich etwas mehr selbst zu belügen, um das fragile Selbst in Schutz zu nehmen. Die zweite Möglichkeit ist die deutlich attraktivere, und so pflegt fast jeder ein Selbstbild, das sich mehr an Worten als an Taten misst. Dieses Problem ist auch Sozialwissenschaftlern bekannt, deren Forschungsergebnisse auf diesem Gebiet sich zu zwei schlanken Weisheiten reduzieren lassen: Meinungen sagen sehr wenig über Verhalten aus. Und Eigenauskünfte über Verhalten sollten mit größter Skepsis bewertet werden.

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