Braunschweig:Landesforsten: Waldbesitzer brauchen Hilfe

Braunschweig (dpa/lni) - Waldbesitzer brauchen nach Auffassung der Niedersächsischen Landesforsten (NLF) Unterstützung gegen durch Sturm und Dürre verursachte Schäden. "Der Klimawandel ist gesellschaftlich verursacht, daher dürfen Waldbesitzer nicht allein gelassen werden", sagte NLF-Präsident Klaus Merker der "Braunschweiger Zeitung". (Montag). Den Zustand des Waldes in vielen Regionen bezeichnete Merker als sehr besorgniserregend.

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Braunschweig (dpa/lni) - Waldbesitzer brauchen nach Auffassung der Niedersächsischen Landesforsten (NLF) Unterstützung gegen durch Sturm und Dürre verursachte Schäden. „Der Klimawandel ist gesellschaftlich verursacht, daher dürfen Waldbesitzer nicht allein gelassen werden“, sagte NLF-Präsident Klaus Merker der „Braunschweiger Zeitung“. (Montag). Den Zustand des Waldes in vielen Regionen bezeichnete Merker als sehr besorgniserregend.

„Die Ausmaße des Waldsterbens erreichen eine historische Dimension“, sagte Merker im Interview der Zeitung. Als Grund nannte er eine Verdichtung von Wetterextremen wie Sturm und Trockenheit. Wenn Regen falle, durchfeuchte er nur die oberen Bodenschichten, nicht die tiefer gelegenen Wurzeln. Die Dürre begünstige zudem, dass sich Schädlinge wie der Borkenkäfer ausbreiten. Die wirtschaftlichen Schäden ließen sich noch nicht in vollem Umfang abschätzen. Für die Aufforstung von etwa 10 000 Hektar rechnet Merker mit Kosten in Höhe von 60 Millionen Euro.

Merker zufolge setzen sich die Forstminister aus Niedersachsen, Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen und Nordrhein-Westfalen gemeinsam dafür ein, dass Waldbesitzer in den nächsten vier Jahren 800 Millionen Fördermittel erhalten sollen. Als größter Waldeigentümer Niedersachsens bewirtschaften die Forsten 335 000 Hektar Landeswald.

Zuletzt hatte der Bund Deutscher Forstleute (BDF) mitgeteilt, dass zur Aufforstung geschädigter Wälder in Niedersachsen mehr als 100 Millionen junge Bäume benötigt würden. Waldschutz solle als hoheitliche Aufgabe behandelt werden, forderte der BDF.

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