Tropenhaus :Potsdamer Biosphäre senkt in Energiekrise die Temperatur

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Eine Tierpflegerin füttert das Weißbüscheläffchen (Callithrix jacchus) Manfred. (Foto: Soeren Stache/dpa)

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Potsdam (dpa/bb) - In der Energiekrise hat auch die Biosphäre Potsdam die Temperatur um einige Grad gesenkt. Die vielen Tiere wie etwa Weißbüscheläffchen, Heuschrecken und auch Pflanzen müssen aber trotzdem nicht frieren, wie der stellvertretende Sprecher Mathias Schmidt der Deutschen Presse-Agentur versicherte. „Alles ist so eingespielt, dass weder Pflanzen noch Tiere Schaden nehmen.“ Die Temperatur, die in der Tropenwelt sonst zwischen 26 bis 28 Grad liege, sei auf etwa 24 Grad gesenkt worden. Bei manchen Arten wie den tropischen Schmetterlingen sei das nicht möglich - sie würden sonst sterben, stellte er dar.

Auch das Pantherchamäleon sei anfällig gegen Temperaturschwankungen, berichtete Tierpflegerin Rebekka Reisser. Dafür seien temporäre Heizungen eingebaut worden, damit die Temperatur konstant bleibe. Zudem würden die Ameisen beheizt, die sich bei niedrigeren Temperaturen nicht mehr zu ihrem Futterplatz bewegten.

In der Biosphäre sind Reisser zufolge etliche neue Bewohner zu bestaunen, etwa die Weißknievogelspinne, Brautenten und neue Insekten wie die bunte Dornschrecke und die sogenannte Wandelnde Bohne - auch eine Schrecke. Insgesamt leben 140 Arten in der Tropenwelt, allein 110 sind verschiedene Korallen- und Anemonenarten.

Die Biosphäre wird über Fernwärme beheizt. Das Gebäude funktioniere wie ein großes Gewächshaus, erklärte Schmidt. Im Sommer habe man deshalb durch Sonne keine Probleme mit Wärme. Intern sei auch nachgerüstet worden, in den Versorgungsgängen gebe es Bewegungsmelder und Zeitschaltuhren, am Abend werde das Licht im Eingangsbereich komplett ausgemacht, beschrieb der stellvertretende Sprecher. Ab 2025 soll das Gebäude ihm zufolge saniert werden - unter anderem das Dach und die Fassade. Auch Energiesparmaßnahmen würden angepasst.

© dpa-infocom, dpa:221229-99-47202/3

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