Tiere:Pferde und Show bei Pferdetagen im Landgestüt Redefin

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Zuschauer beobachten vor der Reithalle im Landgestüt Redefin eine Pferdeshow. (Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv)

Vom eher nüchternen Fred bis hin zum vielversprechenden Go for Romance PS reicht die Namensliste der Zuchthengste in Redefin. Das Landgestüt im Südwesten Mecklenburg-Vorpommerns wird zur Hengstparade an diesem Wochenende wieder zum Mekka der Pferdefreunde.

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Schwerin/Redefin (dpa/mv) - Nach den witterungsbedingten Beeinträchtigungen im Vorjahr hoffen die Veranstalter der Redefiner Pferdetage in diesem Jahr wieder auf viele Besucher bei besserem Wetter. Zum Auftakt am Samstag präsentieren Mitarbeiter des Landgestüts und hochkarätige Gäste in der parkartigen Anlage in Redefin (Landkreis Ludwigslust-Parchim) Dressurvorführungen und geben Proben ihrer Reitkunst. Für Aufsehen sorgen immer wieder die Dressurquadrille der Lützower Jäger in historischen Uniformen und die Fahrten der traditionellen Postkutsche. Zu den Höhepunkten zählen in jedem Jahr die Paraden der Redefiner Zuchthengste. Nach dem Samstag öffnet Redefin auch noch an diesem Sonntag und am 3. September seine Tore.

„Die Pferdetage haben sich zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt, zu dem Besucher aus ganz Norddeutschland anreisen“, konstatierte Agrarminister Till Backhaus (SPD). Die Angebote richteten sich an große wie kleine Besucher. So gehörten auch Ponyreiten, Hüpfburg und Clown-Vorführungen wieder zum Programm. Für musikalische Unterhaltung sorge das Landespolizeiorchester.

Der Minister ist selbst Pferdehalter, hat nach eigenen Angaben das Reiten nach einem Unfall aber eingeschränkt. Das maßgeblich von ihm mitgetragene finanzielle Engagement des Landes beim Erhalt der Zuchtlinien und der Sanierung der zumeist klassizistischen Gestütsgebäude in Redefin ist wegen der Höhe der Zuwendungen nicht unumstritten. Laut Backhaus flossen seit 1994 gut 50 Millionen Euro in die denkmalgeschützten Anlagen. Allein die Restaurierung des 2018 wieder eröffneten Landstallmeisterhauses kostete 6,3 Millionen Euro.

Das Landgestüt war vor etwa 200 Jahren errichtet worden, betreibt bis heute Pferdezucht und ist auch in der Reitausbildung aktiv. Früheren Angaben zufolge kommen jährlich 80.000 bis 100.000 Besucher nach Redefin. Neben den Hengstparaden ziehen vor allem auch die Klassik-Konzerte der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern in der Reithalle viele Gäste in ihren Bann. Im Juli gastierten der Geiger Joshua Bell und das Londoner Kammerorchester Academy of St Martin in the Fields in Redefin.

© dpa-infocom, dpa:230825-99-957799/2

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