Tiere - Duisburg:Flauschiger Nachwuchs bei den Brillenpinguinen in Duisburg

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Ein Brillenpinguin-Küken. Foto: --/ZOOM Erlebniswelt/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Duisburg (dpa/lnw) - Braune Daunen, kräftiger Schnabel und großer Appetit - der Duisburger Zoo freut sich über ein flauschiges Brillenpinguin-Küken. Das vor fünf Wochen geborene Jungtier sei das erste der stark gefährdeten Tierart, das in diesem Jahr geschlüpft sei und nun am Kaiserberg behütet aufwachse, teilte der Zoo am Mittwoch mit.

Täglich bekommt das flauschige Knäuel Besuch von den Tierpflegern und macht dann einen Ausflug auf die Waage. Revierleiter Maik Elbers trägt dicke Handschuhe, wenn er den Pinguin-Sprössling aus dem Nest hebt. "Pinguine sind sehr wehrhaft, die Eltern verteidigen ihr Nest mit Nachdruck", sagt der Tierpfleger. "Nur durch das tägliche Wiegen des Kükens haben wir eine Kontrolle über seine Entwicklung", sagt er und nickt zufrieden: "Er wächst und gedeiht, nimmt jeden Tag zu und ist sehr agil."

Anfangs wog das jüngste Mitglied der Pinguin-Kolonie gerade einmal 100 Gramm und passte in eine Handfläche. Nun bringt das Jungtier bereits 2,6 Kilogramm auf die Waage. "Pinguine wachsen sehr schnell, die Eltern versorgen ihren Nachwuchs mit Fischbrei aus Hering und Sprotten, den sie hinaufwürgen und den Jungvögeln in den Schnabel geben", erläutert der Pfleger.

Auch in den benachbarten Höhlen tut sich was, vier weitere Pinguin-Paare brüten derzeit. Daher hofft der Zoo auf weiteren Nachwuchs bei den Frackträgern, die in freier Natur die Gewässer und steinigen Küsten rund um Südafrika bewohnen. Doch der Verlust des Lebensraumes und die Überfischung der Ozeane setzen den Brillenpinguinen immer weiter zu, weshalb der Bestand als "stark gefährdet" gilt. Experten befürchten nach Angaben des Zoos, dass die Tierart in 30 Jahren an den Küsten Afrikas ausgestorben sein könnte. Schätzungen zufolge gibt es nur noch etwa 20.000 wildlebende Brutpaare des Brillenpinguine in weniger als 30 Kolonien.

© dpa-infocom, dpa:220622-99-754319/2

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