Rudolstadt:Institut nimmt Versuchsanlagen für Kunststoffe in Betrieb

Stephan Schmnuck arbeitet bei der Eröffnung eines neuen Technikums am Thüringischen Institut für Kunststoff-Forschung an einer Maschine. (Foto: Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa)

Am Thüringischen Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung (TITK) in Rudolstadt sind am Mittwoch neue Versuchsanlagen für Kunststoffe in Betrieb genommen...

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Rudolstadt (dpa/th) - Am Thüringischen Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung (TITK) in Rudolstadt sind am Mittwoch neue Versuchsanlagen für Kunststoffe in Betrieb genommen worden. Mit den Anlagen sollen insbesondere Hochleistungskunststoffe für die Medizintechnik und biologisch abbaubare Klebstoffe und Schäume entwickelt werden, wie das Institut mitteilte. Ein weiteres wichtiges Ziel sei die Herstellung und Verarbeitung von Polyurethanen ohne das gesundheitsschädliche Isocyanat.

Die Herstellung solcher Nicht-Isocyanat-Polyurethane sei bislang nur unter Laborbedingungen gelungen, erläuterte TITK-Direktor Benjamin Redlingshöfer. Hier wolle das Institut nun bei der Entwicklung und Produktion im größeren Maßstab vorangehen, um einen Beitrag zum Verzicht auf Isocyanate zu leisten. Diese giftigen Verbindungen würden häufig in industriellen Herstellungsprozessen eingesetzt. „Wir treiben jetzt die Forschung an nachhaltigen und sicheren Polyurethanen voran“, sagte Redlingshöfer. Das Thüringer Wirtschaftsministerium unterstützte das insgesamt etwa 1,5 Millionen Euro teure Vorhaben mit rund einer Million Euro.

„Mit der Investition baut das TITK als größte wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung Thüringens seine Kompetenzen im Bereich der Kunststoff-Forschung weiter aus“, sagte Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD). In der Anlage könnten aktuelle Forschungsergebnisse schnell in neue Materialien und Bauteile für konkrete Industrieanwendungen überführt werden.

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