Taucher haben vor der US-Ostküste ein deutsches U-Boot aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Kurz zuvor kursierten Berichte, wonach ein ebenfalls im Zweiten Weltkrieg eingesetztes deutsches U-Boot in einem kanadischen Fluss gefunden wurde.
Das U-Boot vor der US-Küste liege in einer großen Tiefe mehr als 100 Kilometer südlich der Insel Nantucket im Atlantik, sagte der Leiter der Tauchmannschaft, Joe Mazraani. Er und sein Team suchten das U-550 bereits seit mehreren Jahren und fanden es schließlich am Montag mithilfe einer Echolot-Suche. Die Taucher fotografierten das U-Boot und planten bereits eine Rückkehr an den Fundort, sagte Mazraani.
Das U-Boot war im April 1944 gesunken, nachdem es ein Tankschiff der Alliierten angegriffen und anschließend von einem Begleitfahrzeug beschossen worden war. 44 Deutsche und 25 Besatzungsmitglieder des Tankers kamen dabei ums Leben.
Zuvor hatten Taucher in Kanada berichtet, dass sie bei der Suche nach drei vermissten Männern am Grund des Churchill-Flusses - mehr als 100 Kilometer vom Atlantik entfernt - möglicherweise auf ein deutsches U-Boot gestoßen seien. Der Fund muss allerdings noch bestätigt werden.
Die deutsche Botschaft in Ottawa schloss die Entdeckung des U-Bootes in einer ersten Reaktion nicht aus. "Wir wissen, dass deutsche U-Boote in der Region aktiv waren", sagte der stellvertretende Botschaftsleiter Georg Jürgens.
Gleichwohl wäre es "sensationell und ungewöhnlich", dass ein U-Boot so weit landeinwärts hätte landen können. "Wir müssen uns auf Überraschungen gefasst machen", sagte Jürgens.