Weltall:Achtung, der Mond schrumpelt

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Die Nasa-Sonde "Lunar Reconnaissance Orbiter" entdeckte im Jahr 2019 Bereiche, in denen die Mondoberfläche Falten wirft. Dort können Mondbeben entstehen. (Foto: HO/AFP)

Der Erdtrabant wird kälter und kleiner und bekommt dabei Runzeln wie eine Rosine. Das kann zu Mondbeben, Staub- und Gerölllawinen führen - und könnte für Mondfahrer gefährlich werden, warnen Forscher.

Von Peter Michael Schneider

Als hätte die Nasa nicht schon genug Probleme damit, für die momentan im September 2026 geplante Rückkehr zum Mond Raumschiffe, Landefähren und Anzüge rechtzeitig fertigzustellen. Nun muss sie ihre Astronauten und Astronautinnen womöglich auch noch auf Mondbeben vorbereiten. Nicht nur das: Gehen die neuen Moonwalker wie geplant auf der Mondoberfläche rund um die anvisierte Landeregion in der Nähe des Südpols auf Erkundungstour - das ist ja der Sinn der ganzen Unternehmung - sollten sie allzu steile Hänge meiden. Denn dort drohen Mondlawinen aus Staub und Geröll, da sich infolge der Beben offenbar der nur locker geschüttete Mondboden häufig löst, berichtet ein Team von Forschenden der Nasa sowie US-amerikanischer Universitäten in der jüngsten Ausgabe des Fachmagazins The Planetary Science Journal. Für ihre Studie hatten die Wissenschaftler hochauflösende Bilder ausgewertet und anschließend an ausgewählten Mondkratern am Computer simuliert, wie sich der Mondboden auf deren Hängen bei bestimmten Erdbebenstärken verhalten würde.

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