Psychologie:Wir gegen die anderen

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Wer oder was nicht so ist wie alle anderen, wird oft negativ bewertet.

(Foto: imago/blickwinkel)

Der Mensch nimmt bei Fremden zuerst die Unterschiede zu sich selbst wahr und dann erst die Gemeinsamkeiten. Das führt oft zu Ressentiments - weil es einfacher ist.

Von Sebastian Herrmann

Eine Szene aus einem fernen Land in Asien. Die Büros in dem gigantischen Gebäude wirken wie auf Hochglanz poliert, überall schwärmen Menschen in Business-Uniformen aus. Mittags versammeln sich die Büroinsassen in einem Food-Court, so etwas wie eine als Einkaufszentrum getarnte Kantine. So weit, so normal und nicht der Rede wert. Aber was erzählt der Beobachter aus Europa dann zu Hause? Dass da mittags lauter Menschen in Kostüm oder Anzug herumgesessen und mit den Händen in ihrem Essen herumgerührt haben. Mit den Händen! Wirklich, die fassen in den pappigen Reis voll Soße, formen einen Klumpen daraus und dann ab in den Mund damit. Übrigens gab es in dem Food-Court auch Fischkopf-Curry - und das essen die Business-Damen und -Herren dann mit den Fingern. Gerade, dass sie sich die Hände nicht an der Krawatte oder am Blazer abwischen.

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