Psychologie:Ich bin besser als ihr

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Der Better-than-average-Effekt beschreibt, dass sich Menschen in vielen Eigenschaften als überdurchschnittlich begabt betrachten. (Foto: imago stock&people)

Menschen halten sich für überdurchschnittlich gut in allen möglichen Dingen. Das trifft sogar auf verurteilte Straftäter zu. Warum haben wir eine so hohe Meinung von uns selbst?

Von Sebastian Herrmann

Die Welt wimmelt nur so von Monstern. Im täglichen Strom der Nachrichten über Hass, Gewalt und Verbrechen drängt sich dieser Eindruck auf. Wie können diese Unmenschen morgens nur in den Spiegel blicken, ohne vor Scham zwischen den Fugen ihrer Badezimmerfliesen zu versinken? Höchst vermutlich blicken diese Figuren sogar ziemlich aufrecht in den Spiegel, weitgehend unabhängig von ihren tatsächlichen Taten. Selbst verurteilte Verbrecher interpretieren ihr Spiegelbild nämlich oft als Antlitz eines tollen Typen, der anderen ein Vorbild sein könnte. Menschen pflegen nun einmal die Ansicht, sie seien besser als der Durchschnitt - schlauer, netter, sozialer. Und das gilt auch für Häftlinge, die kraft ihrer Verbrechen offiziell aus dem Lager der Guten verbannt worden sind.

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