Nur mal angenommen, das Wechselgeld an der Kasse im Supermarkt fällt deutlich zu üppig aus. Da steht man dann, hält mehr Geld in der Hand, als einem zustünde und zögert einen Moment. Was also tun: Den Kassierer auf den Fehler aufmerksam machen und das Geld zurückgeben? Sich auf diese Weise ehrlich zu verhalten, wäre zum einen moralisch geboten und zum anderen würde es dem Selbstbild schmeicheln, auch das ist ja ein Gewinn. Oder würde man doch beide Augen zudrücken, sich rasch eine innere Rechtfertigungsstrategie zurechtzimmern und das Geld einstecken? Egal welche Antwort ein Mensch auf eine solche hypothetische moralische Alltagsfrage gibt, über sein tatsächliches Verhalten lässt sich daraus kaum etwas Belastbares ableiten, berichten Ökonomen um Martin Kocher von der Universität Wien im Fachblatt Journal of Economic Behaviour and Organization.
Psychologie:Gesagt ist nicht getan
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Meinungen und Haltungen hat jeder. Aber wie sehr halten Menschen sich daran, so zu handeln, wie sie behauptet haben?
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