Stuttgart (dpa/lsw) - Um die Tier- und Pflanzenwelt in Baden-Württemberg besser zu schützen, erwirbt das Land verstärkt Naturschutzflächen. In 2016 waren es rund 52 Hektar Fläche, im vergangenen Jahr wurden noch einmal 89 Hektar für mehr als eine Million Euro gekauft. Auch in 2018 und 2019 sollen weitere rund zwei Millionen Euro investiert werden. Der Kauf sei ein wichtiger Baustein zur Stärkung der biologischen Vielfalt, sagte Umweltstaatssekretär Andre Baumann am Donnerstag. „Damit schützen wir wichtige Biotope und helfen, diese miteinander zu vernetzen.“ Für Finanzstaatssekretärin Gisela Splett (Grüne) erfüllt das Land damit eine wichtige Vorbildfunktion. Die landeseigenen Flächen werden zum Beispiel genutzt, um gezielt Biotopverbünde zu schaffen und zu entwickeln.
Bei den 2017 gekauften Grundstücken handelte es sich überwiegend um bereits bestehende Naturschutzgebiete, die Privatpersonen abgekauft wurden. Etwa die Hälfte befindet sich im Regierungsbezirk Tübingen, darunter Flächen im Naturschutzgebiet Rappenberg der Gemeinde Rottenburg am Neckar sowie im Wurzacher Ried, einem bedeutenden Moorgebiet in Süddeutschland. Weitere Hektar wurden etwa im Kreis Emmendingen, im Ortenaukreis sowie im Main-Tauber-Kreis erworben.