Sassnitz:Kreis genehmigt Bau der Aussichtsplattform am Königsstuhl

Blick auf den Kreidefelsen „Königsstuhl“ auf der Insel Rüge. (Foto: Stefan Sauer/dpa)

Er ist das Wahrzeichen der Insel Rügen: Der durch natürliche Erosion gefährdete Kreidefelsen Königsstuhl darf in Zukunft nicht mehr betreten werden - das ist...

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Sassnitz (dpa/mv) - Er ist das Wahrzeichen der Insel Rügen: Der durch natürliche Erosion gefährdete Kreidefelsen Königsstuhl darf in Zukunft nicht mehr betreten werden - das ist schon länger klar. Um den Menschen den Besuch des 118 Meter hohen Felsens gefahrlos weiter zu ermöglichen, hat der Landkreis Vorpommern-Rügen nun den Bauantrag für eine schwebende Aussichtsplattform genehmigt. Die Pläne für die Konstruktion hätten das Gremium im September passiert, sagte ein Sprecher am Donnerstag. Zuvor hatte die „Ostsee-Zeitung“ unter Verweis auf die Stadtverwaltung in Sassnitz darüber berichtet.

Das Projekt ist seit mehreren Jahren umstritten, vor allem, weil um die Ansicht des Königsstuhls gefürchtet wird. Der Abstieg vom Königsstuhl zum rund 100 Meter tiefer gelegenen Strand über eine Treppe ist seit 2016 gesperrt. Das Gebiet gehört zu den gefährlichsten Strandabschnitten auf Rügen.

Geplant ist nun ein ovaler Rundweg, der von Seilen an einem Pylon gehalten wird und über dem Kreidekliff schwebt. Der Königsstuhl werde nicht mehr direkt betreten. Damit könnten Besucher bei einem Küstenabbruch dort nicht in die Tiefe gerissen werden. Der Nationalpark Jasmund unterstützt das Projekt. „Optisch schonender kann man das nicht machen“, sagte der Leiter des Nationalparkamts Vorpommern, Gernot Haffner, zum Jahresanfang über den Entwurf. Der Bau des sieben Millionen Euro teuren Projekts soll 2021 beginnen.

Etwa eine Million Menschen besucht jährlich den durch seine Kreidefelsen am Meer bekannten Nationalpark Jasmund. Jeder vierte besichtigt dabei auch das Nationalparkzentrum Königsstuhl.

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