Erfurt:Mehr als vier Millionen Euro für Naturschutz im Südharz

Erfurt/Nordhausen (dpa/th) - Mehr als vier Millionen Euro wollen Bund und Land in den kommenden Jahren in den Naturschutz im Südharz stecken. Das Geld diene dazu, die Artenvielfalt im größten Gipskarstgebiet Mitteleuropas zu erhalten, teilten die Umweltministerien am Donnerstag mit. In der Region, für die Thüringen Pläne für ein Biosphärenreservat hat, gebe es seltene Trockenrasenflächen, Zwergstrauchheiden und Orchideen-Buchenwälder. Sie gerieten jedoch in Gefahr, weil es an Weidetieren fehle, die diese artenreichen Flächen offen halten.

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Erfurt/Nordhausen (dpa/th) - Mehr als vier Millionen Euro wollen Bund und Land in den kommenden Jahren in den Naturschutz im Südharz stecken. Das Geld diene dazu, die Artenvielfalt im größten Gipskarstgebiet Mitteleuropas zu erhalten, teilten die Umweltministerien am Donnerstag mit. In der Region, für die Thüringen Pläne für ein Biosphärenreservat hat, gebe es seltene Trockenrasenflächen, Zwergstrauchheiden und Orchideen-Buchenwälder. Sie gerieten jedoch in Gefahr, weil es an Weidetieren fehle, die diese artenreichen Flächen offen halten.

Landwirte mit Schaf- und Ziegenhaltung sollen nun unterstützt werden - auch bei der Vermarktung ihrer Produkte. Ihnen solle langfristig eine Perspektive geboten werden, erklärte Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne).

Nach Angaben von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) sind auch konkrete Artenschutzprojekte geplant. Zum Erhalt von Feuersalamandern, Gelbbauchunken oder Geburtshelferkröten würden neue Laich- und Fortpflanzungsgewässer angelegt. Angebote zur Umweltbildung und für eine bessere touristische Infrastruktur sollen das Projekt begleiten.

Koordiniert werde es vom Landschaftspflegeverband Südharz/Kyffhäuser. Insgesamt seien im Zeitraum bis 2023 rund 4,5 Millionen Euro vorgesehen, erklärte Siegesmund. Das Gros der Mittel komme aus Berlin.

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