Erfurt:Auerhühner aus Schweden verstärken Bestand in Thüringen

Erfurt (dpa/th) - Wildfänge aus Schweden sollen dafür sorgen, dass das Auerhuhn in Thüringen nicht ausstirbt. Etwa ein Dutzend Vögel sollen im Frühsommer in der schwedischen Provinz Jämtland gefangen werden, wie die Thüringer Landesforstanstalt am Freitag in Erfurt mitteilte.

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Erfurt (dpa/th) - Wildfänge aus Schweden sollen dafür sorgen, dass das Auerhuhn in Thüringen nicht ausstirbt. Etwa ein Dutzend Vögel sollen im Frühsommer in der schwedischen Provinz Jämtland gefangen werden, wie die Thüringer Landesforstanstalt am Freitag in Erfurt mitteilte.

Sie kooperiere dabei mit Forschungseinrichtungen und der schwedischen Staatsforstverwaltung des skandinavischen Landes, in dem es 250 000 bis 300 000 Brutpaare gebe. Ziel sei es, bis zum Jahr 2022 eine stabile Auerhuhn-Population von bis zu 100 Vögeln im Thüringer Schiefergebirge aufzubauen. Wildfänge hätten eine bessere Überlebenschance als Tiere aus Aufzuchtanlagen, erklärte Thüringenforst.

Bereits in den 1990er Jahren seien Wildfänge nach Thüringen gekommen - damals aus Russland. Sie hätten allerdings keinen nachhaltigen Erfolg bei der Arterhaltung gebracht. Inzwischen gebe es jedoch bessere Erkenntnisse, wie der Lebensraum der Vögel gestaltet sein müsse. In den Gebieten mit Auerhühnern würde das Schalenwild nun reduziert und Jagd auf Raubwild gemacht. Zudem würde weniger Holz geschlagen. Das komme auch anderen seltenen Tieren wie Kreuzottern oder Spechten zugute.

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