Zinnwald (dpa/sn) - Mit den Bergwiesen im Osterzgebirge schließt Sachsen sein viertes Naturschutzgroßprojekt ab. Umweltminister Thomas Schmidt (CDU) würdigte am Dienstag in Zinnwald die Arbeit aller Beteiligten. "Naturschätze abseits der großen Touristenströme, die unsere Städte besuchen, werden viel zu wenig geachtet", sagte er. 1999 hatte der damalige Weißeritzkreis gemeinsam mit den Städten Altenberg und Geising sowie dem Förderverein für die Natur des Osterzgebirges das Projekt begonnen.
Laut Umweltministerium wurden auf einer Fläche von 1800 Hektar - so groß wie 2500 Fußballfelder - Lebensräume aus Bergwiesen, Nasswiesen, Steinrücken und Mooren geschaffen. "Dadurch konnten sich die hier lebenden etwa 70 gefährdeten Tier- und Pflanzenarten deutlich besser entwickeln, darunter Wachtelkönig, Birkhuhn, Trollblume, Arnika und Karpatenenzian", sagte der Minister. Der Bund und das Land Sachsen stellten mehr als zehn Millionen Euro Fördermittel bereit: "Das Geld ist gut angelegt. Heute ist das Naturschutzgroßprojekt nicht nur ein Plus für den Naturschutz, den Tourismus und die Region".
Im Dezember endet die Projektförderung des Bundes. Nun soll es nachhaltig gesichert werden, möglicherweise in Regie einer Naturschutzstation. In Sachsen gab es schon zuvor drei entsprechende Naturschutzgroßprojekte: Lausitzer Seenland, Teichgebiete Niederspree- Hammerstadt und Presseler Heidewald- und Moorgebiet.