Mainz (dpa/lrs) - Wissenschaftsminister Konrad Wolf (SPD) will noch mehr hochrangige Forschung nach Rheinland-Pfalz holen - auch außerhalb der Universitäten. Das Deutsche Resilienz Zentrum werde Anfang 2020 zu einem angesehenen Leibniz-Institut und das Institut für Verbundwerkstoffe (IVW) gerade vom Wissenschaftsrat begutachtet, sagte der SPD-Politiker im Redaktionsgespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Auch dabei gehe es um eine mögliche Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft. „In den letzten drei Jahren haben wir drei große Institute geschaffen und drei positiv evaluiert.“
Dazu gehören auch das in diesem Jahr neu eingerichtete Helmholtz-Institut „HI-TRON“ in Mainz, das sich mit personalisierter Immuntherapie gegen Krebs befasst, sowie das Digital Bibliography & Library Project in Trier. Es ist zu Beginn des Jahres eine Außenstelle des Leibniz-Zentrums für Informatik „Schloss Dagstuhl“ geworden. Dabei geht es um die Ausweitung der an der Uni Trier entwickelten und betriebenen Bibliographiedatenbank „dblp“.
Das Deutsche Resilienz Zentrum ist neben dem Römisch-Germanischen Zentralmuseum, dem Institut für Europäische Geschichte (beide in Mainz) und dem Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation in Trier bereits die vierte Leibniz-Einrichtung im Bundesland.
Das Fraunhofer Institut für Mikrotechnik und Mikrosysteme in Mainz gehöre seit 2017 zu der angesehenen Familie dieser Institute, sagte Wolf. Zudem gibt es noch zwei Fraunhofer-Institute in Kaiserslautern: für Techno- und Wirtschaftsmathematik sowie für Experimentelles Software-Engineering. In Mainz befinden sich die beiden Max-Planck-Institute für Chemie sowie für Polymerforschung; in Kaiserslautern das Max-Planck-Institut für Softwaresysteme.
Das Institut für Molekulare Biologie an der Mainzer Uni habe mit Hilfe der Boehringer Ingelheim Stiftung bis 2027 auf stabile Füße gestellt werden können. Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz hat einen Standort in Kaiserslautern.