Forscher haben in einer Höhle in Südfrankreich die bisher ältesten Wandgemälde entdeckt. In der eingestürzten Höhle Abri Castanet fanden sie 37.000 Jahre alte Gravuren und ockerfarbene Zeichnungen von Tieren und geometrischen Formen.
Diese Höhlenzeichnungen sind noch einige tausend Jahre älter als die Wandbilder der rund 400 Kilometer östlich liegenden Grotte von Chauvet, die bisher als ältestes Zeugnis steinzeitlicher Kunst galten.
Der Fund liefere einen weiteren Beleg dafür, dass Kunst schon in der frühen Jungsteinzeit im Alltag der Menschen eine Rolle spielte, berichten die Forscher ( PNAS, online).
Entdeckt haben die Archäologen die Wandgemälde im Jahr 2007 auf der Unterseite eines 1,5 Tonnen schweren Steinblocks. Stück für Stück haben sie seither den Stein abgetragen sowie die Schicht mit den Zeichnungen geborgen und analysiert.
Die eingeritzten Bilder zeigen unter anderem eine unvollendete Tierfigur mit Kopf, Vorderbeinen und Bauch. Gemalt wurden die Bilder offenbar von Rentierjägern, die zur Jäger-und-Sammler-Kultur der Aurignacien gehörten.