Völklingen:Zwangsarbeiter bekommen Denkmal in Völklinger Hütte

Völklingen (dpa/lrs) - Den rund 12 000 Zwangsarbeitern in der Völklinger Hütte während der NS-Zeit soll mit einem Denkmal gedacht werden. Die Installation werde von dem französischen Künstler Christian Boltanski gestaltet, erklärte das Weltkulturerbe Völklinger Hütte am Dienstag. Das Schaffen von Boltanski sei "eine konstante Konfrontation mit den Grausamkeiten der Geschichte der letzten 100 Jahre". Wie das Werk des Künstlers, dessen Werke dreimal auf der documenta in Kassel gezeigt wurden, aussehen wird, wurde zunächst nicht bekanntgegeben.

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Völklingen (dpa/lrs) - Den rund 12 000 Zwangsarbeitern in der Völklinger Hütte während der NS-Zeit soll mit einem Denkmal gedacht werden. Die Installation werde von dem französischen Künstler Christian Boltanski gestaltet, erklärte das Weltkulturerbe Völklinger Hütte am Dienstag. Das Schaffen von Boltanski sei „eine konstante Konfrontation mit den Grausamkeiten der Geschichte der letzten 100 Jahre“. Wie das Werk des Künstlers, dessen Werke dreimal auf der documenta in Kassel gezeigt wurden, aussehen wird, wurde zunächst nicht bekanntgegeben.

Die Völklinger Hütte präsentiert in der Sinteranlage bereits den aktuellen Forschungsstand zur Zwangsarbeit, welche ausländische Arbeitskräfte während des Zweiten Weltkriegs in Völklingen leisten mussten. Mehr als 250 von ihnen starben. Das neue Denkmal solle einen emotionalen Zugang zum Thema bieten, erklärte Hütte-Generaldirektor Meinrad Maria Grewenig.

2014 verlegte ein Aktionsbündnis bereits eine Stolperschwelle vor dem Besucher-Haupteingang, um an die Zwangsarbeiter zu erinnern. Grewenig hatte damals die Wahl des Ortes als unwürdig und den Text als historisch unangemessen bezeichnet. Dort steht unter anderem: „Zwangsarbeit für den deutschen Endsieg“ sowie „Unterernährt - misshandelt - Arbeitsunfall - krank“.

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