Schwerin:Pommernchronik aus dem 16. Jahrhundert wieder in Schwerin

Schwerin (dpa/mv) - Die verloren geglaubte "Pommernchronik" ist zurück in der Landesbibliothek in Schwerin. Die sieben Werke umfassende Handschrift aus dem 16. Jahrhundert war im März 1944 mit anderen Kulturgütern in einen Salzstollen bei Staßfurt (Sachsen-Anhalt) gebracht worden, wie das Bildungsministerium am Freitag mitteilte. Dorthin wurden im Krieg Kultur- und Kunstgegenstände aus Museen aus Gründen des Luftschutzes ausgelagert. Nach dem Krieg war die Chronik verschwunden.

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Schwerin (dpa/mv) - Die verloren geglaubte „Pommernchronik“ ist zurück in der Landesbibliothek in Schwerin. Die sieben Werke umfassende Handschrift aus dem 16. Jahrhundert war im März 1944 mit anderen Kulturgütern in einen Salzstollen bei Staßfurt (Sachsen-Anhalt) gebracht worden, wie das Bildungsministerium am Freitag mitteilte. Dorthin wurden im Krieg Kultur- und Kunstgegenstände aus Museen aus Gründen des Luftschutzes ausgelagert. Nach dem Krieg war die Chronik verschwunden.

Viele der Depots wurden bei Kriegsende aufgebrochen und teilweise geplündert, so auch drei Zunftladen aus Schwerin, die Handschriften und Frühdrucke aus der Mecklenburgischen Landesbibliothek enthielten. Darunter seien auch ein Fragment des Rolandsliedes aus dem 12. Jahrhundert und ein 700-jähriges Passional gewesen, die in den 1980-er Jahren wieder aufgetaucht seien, sagte Bildungsministerin Birgit Hesse (SPD).

Nach mehr als 70 Jahren ist die Pommersche Chronik jetzt in Marl (Nordrhein-Westfalen) beim Räumen eines Dachbodens von einer Familie gefunden worden. Wie die Handschrift in das Mehrfamilienhaus kam, das erst nach dem Krieg errichtet wurde und dessen Mieter häufig wechselten, ist unklar.  

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